Gezeitenkonzerte in der Warteschleife

Veranstalter hoffen auf Festivalbeginn am 5. Juni des Jahres

Von Ina Wagner

Aurich. Die Veranstalter des Gezeiten-Festivals setzen darauf, die 2020 verschobene Veranstaltungsreihe nun in diesem Jahr wieder durchführen zu können. Bereits im Mai wollen sie mit einem Prologkonzert beginnen, am 8. Juni sollen die „Gezeiten“ dann wieder zu Konzerten einladen. „Wir befinden uns im Augenblick noch in einer Dauerwarteschleife, die uns mürbe macht“, klagt der Organisatorische Leiter der „Gezeiten“, Raoul-Philip Schmidt. Die Mannschaft gehöre zu den „Machern“ und könne es kaum erwarten, wieder aktiv zu werden.

Will wieder aktiv werden: Raoul-Philip Schmidt. Bild: OL

Dennoch – unter welchen Umständen die Gezeiten stattfinden können, ist nach wie vor unklar. „Wir versuchen, die leisesten Signale zu deuten“, versichert Schmidt. Doch noch habe man keine Sicherheit, denn die Szenarien seinen vollständig unklar. „Es macht im Augenblick wirklich keinen Spaß.“

Gleichwohl konstatiert Schmidt, dass man bei den Förderern des Sommerfestivals auf sehr viel Verständnis stoße. Auch entwickle man Konzepte, um finanziell über die Runden zu kommen: So wird überlegt, andere Räumlichkeiten zu nutzen, die aufgrund ihrer Größe in das strenge Hygienekonzept der „Gezeiten“ passen oder Konzerte vor kleinerem Publikum zweimal nacheinander zu spielen oder Kurzkonzerte ohne Pause anzubieten. All das geschehe unter der Prämisse, dass es schwer vorstellbar sei, das Festival nochmals um ein Jahr zu verschieben.

Positiv vermeldet Schmidt, dass man im letzten Jahr rund 8000 Tickets im Vorfeld des Festivals verkauft habe, von denen bisher nur ein Bruchteil zurückgegeben worden sei. „Das haben wir quasi auf der Hinterhand.“ Aber auch die meisten Musiker und Orchester hätten einer Verlegung um ein Jahr zugestimmt und stünden jetzt bereit für das Sommerfestival. Somit wirbt Schmidt um Vertrauen, auch wenn die Kulturbranche besonders gebeutelt sei. „Wir können das!“ appelliert er – auch unter Corona-Bedingungen.