Generationswechsel bei der Hans-Beutz-Stiftung

Von Reinhard Former

Ostfriesland. Es ist ein weiterer Schritt in die Zukunft. Davon sind sowohl der bisherige als auch der neue Vorstand der Hans-Beutz-Stiftung überzeugt. Mit Kai-Michael Heinze an der Spitze und seiner Stellvertreterin Dr. Birgitta Kasper-Heuermann ist ein Generationswechsel im Rat der in ganz Ostfriesland tätigen Stiftung eingeleitet worden. Einhergehend lässt auch das neuerdings beachtliche finanzielle Polster der Institution eine Ausweitung des Engagements zum Fortschritt von mehr Bildungsgerechtigkeit zu.

Meilensteine in der mehr als 30-jährigen Geschichte setzten bis dahin der Norder Pädagoge Joachim Strybny und der langjährige Vorsitzende Dr. Walther Lambrecht. Beide sprachen sich bei der letzten Wahl des Stiftungsrates für eine Verjüngung des Vorstandes aus. Dies, obwohl sie die Stiftungsarbeit der vergangenen Jahrzehnte in höchsten Tönen lobten. Es sei eine dankbare und verantwortungsvolle Aufgabe gewesen, die sich durch faire und spannungsfreie Atmosphäre ausgezeichnet habe, schilderten die beiden scheidenden Vorstandsmitglieder die Arbeit im elfköpfigen Gremium. Es werde während der Entscheidungsfindung zwar lebhaft diskutiert, aber letztlich erlange man Übereinstimmung.

Der neu gewählte Vorsitzende der Hans-Beutz-Stiftung, Kai-Michael Heinze, und seine Stellvertreterin Dr. Birgitta Kasper-Heuermann skizzierten mit dem bisherigen Vorstand, Dr. Walther Lambrecht und Joachim Strybny ihre Pläne für die Zukunft. Bild: Reinhard Former

Kai Michael Heinze, derzeit Leiter des Standortes Aurich des Niedersächsischen Landesamtes für Bezüge und Versorgung (NLBV), und Dr. Birgitta Kasper-Heuermann, fast 13 Jahre lang Leiterin des Regionalen Pädagogischen Zentrums (RPZ) der Ostfriesischen Landschaft, waren Wunschkandidaten des ehemaligen Vorstands. Entsprechend der Vermögenssteigerung planen sie, zukünftig neben den mit jeweils 5000 Euro dotierten Preisen, die alle zwei Jahre vergeben werden, jährlich auch ein bis zwei Stipendien zu ermöglichen. Die Kriterien will der Stiftungsrat in Kürze festlegen.

Bis heute vergab die Hans-Beutz-Stiftung etwa 25 Preise an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich uneigennützig Verdienste um die Verbesserung des Erziehungs- und Bildungswesens im Ems-Jade-Gebiet erworben haben. Corona bedingt habe man im vergangenen und in diesem Jahr die bereits fertige Ausschreibung auf Eis legen müssen. „Wir hoffen, 2022 wieder eine Vergabe initiieren zu können“, stellte Heinze in Aussicht.

Die Hans-Beutz-Stiftung hat sich vor mehr als 30 Jahren die regionale Förderung von Erziehung und Bildung auf ihre Fahnen geschrieben. Ihre Gründer, der letzte Regierungspräsident des ehemaligen Regierungsbezirks Aurich, Hans Beutz, und seine Frau, Edith Beutz-Thedinga, wendeten bereits zu Lebzeiten einen Großteil ihres Privatvermögens für die Stiftung auf. Hans Beutz starb 1997; seine Frau widmete sich bis zu ihrem Tod im vergangenen Jahr den Zielen der Stiftung.

Dr. Birgitta Kasper-Heuermann äußerte im Pressegespräch in Aurich: „Das Konzept der Hans-Beutz-Stiftung hat mich sofort angesprochen.“ Es signalisiere offene Türen für Bildung. Sie setze für die Zukunft auf Netzwerke und Kooperationen mit Gleichgesinnten. „Wir möchten weiterhin preiswürdige Initiativen von Akteuren und Einrichtungen auf dem Feld der Bildung ehren, aber durchaus auch Impulse geben. Auf diese Weise lebt die Stiftung mit ihrer Ausrichtung zeitgemäß und nachhaltig.“

Zum Stiftungsrat gehören: Vorsitzender Kai-Michael Heinze (Aurich), Stellvertreterin Dr. Birgitta Kasper-Heuermann (Aurich), Schatzmeister Eberhard Willms (Aurich), Stellvertreterin Renate Janssen (Wittmund), Schriftführer Ronald Ernst (Friesland), Hans-Gerd de Beer (Emden), Wolfgang Grätz (Norden), Rico Mecklenburg (Emden), Hauke Sattler (Leer), Thomas Sprengelmeyer (Emden).

Kontakt:
Stiftungsbüro, Telefon: 04941 / 12 – 11 41
E-Mail: info@hans-beutz-stiftung.de
https://hans-beutz-stiftung.de