Neuer Kunst-Vorstand ist im Amt

Emden. Die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer, kurz: 1820dieKUNST, hat auf auf ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag, 13. Juli, die erstmals in der Nordseehalle stattfand, einen neuen Vorstand gewählt und gleichzeitig die Struktur der Vereinsleitung verändert. Statt wie bisher einen Vorsitzenden und seinen Stellvertreter zu wählen, sind es jetzt drei Personen, die den Vorstand bilden: Gregor Strelow (SPD) als erster Vorsitzender, sowie Silke Reblin und Dr. Thomas Brüggemann als 2. Vorsitzende. Weiterhin gehören dem Vorstand an: Johannes Berg als Schriftführer und Oltmann Bunger als Schatzmeister.

Der Vorstand von 1820dieKUNST vor dem Ostfriesischen Landesmuseum. Es fehlt Kerstin Rogge-Mönchmeyer Bild: privat

Der bisherige Vorsitzende Dr. Reinhold Kolck, der nach zwölf Jahren nicht wieder antrat (KiE berichtete), nannte als Grund für die Veränderung die Tatsache, dass alle drei Vorsitzenden noch berufstätig sind und nur eingeschränkt Zeit für die Vereinsführung erübrigen können. Als Aufstockung für den erweiterten Vorstand der Kunst benannte man Silke Arends und Sebastian Fröhlich.

Gregor Strelow betonte in seiner Laudatio, dass der Vorstand Kolck „als einen sehr sachlichen, sehr strukturiert arbeitenden und stets sehr gut vorbereiteten Ersten Vorsitzenden erlebt“ habe. Mit Herzblut und großem persönlichen Einsatz habe sich Kolck „wissbegierig in die Welt „Der Kunst“ eingearbeitet und dabei auch stets den Blick über den Tellerrand gerichtet“, etwa wenn er die Gesellschaft bei Tagungen des Deutschen Museumsbundes oder des Museumsverbandes Niedersachsen –Bremen vertreten habe.

Strelow hob besonders hervor, dass durch das Zutun von Kolck die Ausstellung um die Moorleiche neu gestaltete werden konnte. Gleichfalls habe Kolck durch seine Tätigkeit in der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung zahlreiche Exponate als Dauerleihgabe für das Ostfriesische Landesmuseum bereitstellen können. 2011 schließlich sei die Gründung der „Stiftung bildende Kunst und Kultur in der deutsch-niederländischen Ems-Dollart-Region“ erfolgt. Dies ist eine treuhänderisch von 1820dieKUNST verwaltete Stiftung, die sich der Sammlung und Präsentation von Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert widmet. Strelow: „Alle Formalitäten, die eine solche Stiftungsgründung verlangt, wurden von Ihnen umsichtig und fachmännisch durchgeführt.“ Damit verfüge das Emder Museum nun über eine Sammlung an Gegenwartskunst, wie es seit Jahrzehnten im Vorstand gewünscht worden sei. Auch der Entschluss, sich als Gesellschaft dem Thema Provenienzforschung zu stellen, sei in der Ära Kolck gefallen.

Kolck wurde aus Dank für seine Tätigkeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt. wag