Eine Urkunde ehrt alle Ostfriesen!

Westerende-Holzloog. Mit 300 Litern Teekonsum pro Kopf und Jahr sind die Ostfriesen Weltmeister im Teetrinken. Das ist am Mittwoch durch eine Urkunde des Rekord-Institut für Deutschland (RID) bestätigt worden. Landschaftspräsident Rico Mecklenburg und Bürgermeister Johann Börgmann nahmen das Papier, das in zwei Fassungen auf Deutsch und auf Platt verfasst ist, stellvertretend für alle Ostfriesen entgegen – und zwar am sogenannten Mittelpunktstein in Westerende-Kirchloog (Gemeinde Ihlow), dem nachweislichen Mittelpunkt Ostfrieslands. Überreicht wurde die Urkunde von Rolf Allerdissen, dem Rekordermittler des Hamburger Instituts. Ostfriesland hat sich für die Anerkennung des Teetrinker-Weltrekords nicht selber beworben oder wurde nominiert, sondern Allerdissen hatte aufgrund eigener Recherchen den Rekord festgestellt – eine Nachforschung, die er betrieb, weil er selber ostfriesische Wurzel hat, die nach Westgroßefehn reichen.

Am „Mittelpunkt Ostfrieslands“ übergab Rolf Allerdissen die Rekordurkunde an Landschaftspräsident Rico Mecklenburg. Im Hintergrund: Bürgermeister Johann Börgmann und Ortsbürgermeister Heino de Vries. Bild: Wagner

Allerdissen studierte also Statistiken, Zeitungen und Unterlagen und als schließlich selbst ein Londoner Institut bestätigte, dass die Ostfriesen mehr Tee trinken als alle anderen Nationen weltweit, wurde der Mittelwert der letzten drei Jahre zur Bemessungsgrundlage gemacht. Die Zahlen sind eindeutig: Ostfriesland liegt mit den 300 Litern beim Teetrinken vor Libyen (287 Liter), der Türkei (277 Liter), Marokko (230 Liter), Irland (222 Liter) und sogar Großbritannien (177 Liter). Weit abgeschlagen folgt Deutschland auf Platz 39 der Liste – mit 28 Litern Tee pro Kopf und Jahr.

Für Rico Mecklenburg war der eindeutige Sieg im Teetrinken nichts Neues. Man habe es ja immer gewusst – nun aber urkundlich bestätigt bekommen. Allerdissen betonte, es sei ihm – vor allem auch im Hinblick auf die Geschichte seiner eigenen Familie – eine große Ehre, die Urkunde überreichen zu können. Die Auszeichnung sei mit keiner Verpflichtung verbunden, sie sei „ehrenamtlich, kostenlos und unverbindlich“. Zugleich deutete er an, dass die Würdigung durch das RID zwar die erste sei, die nach Ostfriesland gehe – vermutlich werde sie aber nicht die letzte gewesen sein. Seine Recherchen hätten noch allerhand Interessantes ergeben, doch er wolle sich noch nicht näher dazu äußern. Allerdissen hat den Termin am Mittelpunktstein mit einem Urlaub verknüpft, den er in Großefehn verbringt.

Das RID sammelt und prüft Höchstleistungen aller Art und erkennt Weltrekorde an.

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