Hans-Beutz-Stiftung vergibt jetzt auch Stipendien

Aurich. Die Hans-Beutz-Stiftung hat ihr Kapital durch eine bedeutende Erbschaft erhöht und ist dadurch in der Lage, ihr Engagement im regionalen Bildungswesen ausweiten. Das teilte der Stiftungsrat nach seiner jüngsten Sitzung mit.

Edith Beutz-Thedinga, die Frau des Stifters, starb im vergangenen Jahr und hinterließ der Beutz-Stiftung nahezu ihr gesamtes Vermögen. Aufgrund der neuen finanziellen Situation werde es möglich sein, neben dem Stiftungspreis in Zukunft künftig jedes Jahr auch ein Stipendium zu vergeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit betrete die Stiftung „jetzt vollkommenes Neuland“, merkte Vorsitzender Kai-Michael Heinze an.

Kai-Michael Heinze und Dr. Ute Kaspar-Heuermann bei der Sitzung der Beutz-Stiftung im Landschaftssaal. Bild: Former

Ganz im Sinne des Stifter-Ehepaares sollen junge Menschen gefördert und motiviert werden, die ohne eine Unterstützung womöglich auf ein Studium verzichten würden. Das als „Anschub-Finanzierung“ gedachte Stipendium soll monatlich 500 Euro betragen und für zwei Jahre gewährt werden, so die gemeinsam vom Rat verabschiedete Beschlussvorlage für den Vorstand. Man sei sich schnell einig gewesen, dass eine Beschränkung auf bestimmte Studienrichtungen oder Hochschulstandorte nicht erfolgen soll.

Das erste Stipendium, so der ambitionierte Plan, soll bereits in diesem Herbst für das Herbst-/Wintersemester 2022/2023 ausgeschrieben werden. Der Stiftungsrat begrüßte zudem den Vorschlag, die Stipendien jährlich reihum für die Bereiche Emden/Leer, Aurich/Norden sowie Jever/Wilhelmshaven/Wittmund zu vergeben. Der Aufschlag ist für Emden/Leer geplant.

Die vom letzten Regierungspräsidenten Ostfrieslands ins Leben gerufene Hans-Beutz-Stiftung hat seit 1991 für „uneigennützige Verdienste um die Verbesserung des Erziehungs- und Bildungswesens im Ems-Jade-Gebiet“ regelmäßig den gleichnamigen Stifterpreis vergeben, zuletzt 2017. Die Corona-Pandemie habe bis heute allerdings eine neuerliche Auszeichnung verhindert, bedauert der Rat.