Krippenfiguren erzählen Weihnachtsgeschichte

Emden. Vor zwei Wochen kam die Idee auf, eine Woche dauerte die Realisierung. Doch nun ist es soweit: die große Krippe der Martin-Luther-Gemeinde ist öffentlich ausgestellt und mit einem Konzept aus Lichtinstallation und Sprache theatral in Szene gesetzt. Für das Konzept stehen Pastor Christoph Jebens und ein Dreierteam der Medientechnik der Hochschule Emden-Leer ein. Für die Präsentation der Krippe wählte Jebens eine Glasfront im Foyer des Gemeindehauses in der Bollwerkstraße, hinter der die weihnachtliche Darstellung angesehen werden kann.

Jebens selber sprach den Text der Weihnachtsgeschichte ein. An dieser Vorgabe orientierten sich die Studenten Jann de Vries (28) und Jannis Nagel (24) sowie Stefan Geschwentner, Technischer Leiter Medien- und Veranstaltungstechnik an der Hochschule Emden-Leer, um die entsprechenden Figuren ins Licht zu setzen, Hintergründe einzuspielen und den Eindruck entstehen zu lassen, dass die Krippenfiguren selbst ihre Geschichte erzählen.

Die gesamte Programmierung läuft über einen einzigen Beamer, der jeweils 10, 30 und 50 Minuten nach jeder vollen Stunde anspringt und die Weihnachtsgeschichte für Passanten erzählt. „Ich fand es schade, dass die Krippe zu Corona-Zeiten wenig zur Geltung kommt“, sagt Christoph Jebens über seine Motivation. Und so machten er und seine drei Mitstreiter vom Event-Engineer-Team der Hochschule sich daran, die öffentliche Präsentation zu realisieren.

Das Medien-Trio kam eine Woche lang kaum aus dem Gemeindehaus heraus. Denn die multimediale Präsentation, die bis zu 36 Bildschichten übereinander legt, war anspruchsvoll und verlangte vollen Einsatz. Dabei galt es, vieles zu beachten. So durfte die Lesung der Weihnachtsgeschichte mit Rücksicht auf die Nachbarn nicht zu laut erfolgen, andererseits musste man den Ton aus dem Lautsprecher auch draußen verstehen können. „Wir haben da etwas experimentiert“, sagt Geschwentner, der schon seit Jahren die Kulturkirche Martin-Luther mit medialen Effekten bespielt.

► Die Installation wird ab sofort bis zum Heiligabend täglich zwischen 17 und 21 Uhr automatisch gezeigt und kann durch die Fenster des Foyers im Gemeindehaus angeschaut werden. Die letzte Präsentation erfolgt täglich um 20.50 Uhr.