Neues Festspielhaus eröffnet im März 2023

Emden. Das neue Festspielhaus am Wall wird im März 2023 eröffnet und nicht zum Jahresende 2022. Das sagte die Betriebsleiterin von Kulturevents Emden, Kerstin Rogge-Mönchmeyer, vor dem Kulturausschuss der Stadt Emden. Eine Fertigstellung nach der ursprünglichen Zeitplanung wäre zwar möglich gewesen, zumal es keine Lieferschwierigkeiten bei den Baumaterialien gibt. Doch angesichts der Unwägbarkeiten der Pandemie habe man „den Zeitplan angepasst“, erklärte sie den Ratsmitgliedern.

Das Gerüst für das neue Foyer des Festspielhauses am Wall entsteht. Daran lässt sich auch ablesen, wie hoch der künftige neue Empfangsbereich wird.

Die Arbeiten am neuen Foyer seien alle vergeben. Die einzigen Ausnahmen sind die Akustik und die Bestuhlung. Um ideale Sitzplätze auswählen zu können, die zugleich für Erwachsene, aber auch für Kinder geeignet seien, habe man verschiedene Theatersäle im norddeutschen Raum besucht. Da jeder Stuhl mit etwa 300 Euro zu Buche schlage, will Kulturevents auch den Gedanken einer privaten Förderung nicht ausschließen. Dies könnte in der Weise erfolgen, dass Patenschaften für Stühle übernommen und diese mit dem Namen des Spenders versehen werden.

Das neue Foyer, dessen Bau vor allem nötig ist, weil das Problem der fehlenden Fluchtwege nicht anders gelöst werden konnte, wird sich über zwei Etagen erstrecken und damit etwa doppelt so groß wie jenes im Neuen Theater. Vergrößert werden auch die Sanitäranlagen.

Das ganze Gebäude erhält ein neues Dach und dieses wird, ebenso wie die Wände, energetisch aufgerüstet. Die Decke soll sich im Konzertsaal offen präsentieren und aus akustischen Gründen mit speziellen Segeln ausgerüstet werden. Eine neue Lüftungsanlage wird außen am Gebäude installiert, um eine Geräuschemission zu verhindern. Die technische Ausstattung erhält eine Auffrischung, ebenso die Beleuchtung, die man komplett auf LED umrüsten will.

Das gesamte Projekt ist mit 4,7 Millionen Euro beziffert, wovon 2,7 Millionen bewilligte Fördergelder eingerechnet sind.

Oberbürgermeister Tim Kruithoff machte darauf aufmerksam, dass nach dem Umbau die Außenanlagen nicht mehr den Erfordernissen entsprechen. Zudem habe man beim „Abschiedskonzert“ für das alte Foyer feststellen können, dass auch der Platz vor dem Theater bespielbar sei. Von diesen Ansätzen ausgehend, habe man einen Förderantrag im Rahmen des Bundes-Projektes „Grünes Band“ gestellt, um das Umfeld des Festspielhauses dann angemessen gestalten zu können.