Mitglieder bestätigen Vorstand im Amt

Emden. Der Vorstand des Freundes- und Förderkreises des Ostfriesischen Landesmuseums e.V. ist auf der jüngsten Mitgliederversammlung komplett im Amt bestätigt worden. Vorsitzender bleibt demnach Dr. Gerold Eilers, Stellvertreter sind Hero-Georg Boomgaarden und Jens Jann, Schatzmeister Heino Ammersken, Schriftführer: Anke Bleeker-Beißer und Annerose Raveling. Diese ist seit der Gründung des Vereins vor 35 Jahren dabei. Drei Beisitzer komplettieren den Vorstand: Frank Mälzer, Alexander Schwenen und Dagmar Kok.

Gerold Eilers teilte mit, dass er künftig als Beigeordneter ohne Stimmrecht bei den Vorstandssitzungen von 1820dieKUNST dabei ist.

Geschenk der Freunde und Förderer für das Ostfriesische Landesmuseum: ein Gemälde, zugeschrieben Leonhard Sandrock, mit der Darstellung einer kleinen Emder Werft.

Der Verein hat dem Ostfriesischen Landesmuseum im vergangenen Jahr zwei Geschenke gemacht – einen Schlüssel der Clementiner-Bruderschaft, der ältesten noch existierenden diakonischen Einrichtung Emdens, sowie ein Gemälde, das dem Künstler Leonhard Sandrock zugeschrieben wird und eine kleine Emder Werft zeigt (KiE berichtete).

Aus Anlass der Schenkung des silbernen Clementiner-Schlüssels hielt der wissenschaftliche Mitarbeiter des Landesmuseums, Aiko Schmidt, einen Kurzvortrag über die historischen Diakonien Emdens, die zu Zeiten gegründet wurde, als es keine staatliche Versorgung gab und jeder sehen musste, wie er sich selber absicherte. Die Clementiner-Bruderschaft ist die älteste dieser Einrichtungen und wurde 1481 gegründet. Sie unterhielt die sogenannten Gotteskammern gegenüber der Großen Kirche. Diese einfachen Behausungen dienten dazu, Arme unterzubringen.

Neben den „Clementinern“, die auch „Schiffer-Gilde“ genannt wurden, habe es die Anna-Bruderschaft gegeben, sagte Schmidt und verwies darauf, dass diese Einrichtung schon lange nicht mehr existiert. Der städtische Kornvorrat war eine Maßnahme, in Zeiten der Teuerung alle Emder versorgen zu können. Daneben gab es noch einen kirchlich verwalteten Kornvorrat. Untergebracht wurde das Getreide unter dem Dach der Gasthauskirche, später im neuen Fleischhaus in der Brückstraße.

Weiterhin benannte Schmidt die Diakonie der Fremdlingen Armen, die sich um die Versorgung von bedürftigen Flüchtlingen kümmerte sowie die Diakonie der Hussittenden Armen, die für die hiesigen Armen zuständig war. Die große Phase der Diakonien, so Schmidt, endete, als die Stadt ab 1871 die soziale Versorgung übernahm. Gleichwohl existieren einige der alten diakonischen Einrichtungen noch heute. So seien derzeit Bestrebungen im Gange, die Clementiner-Bruderschaft wieder mit Leben zu erfüllen.