Kultursommer sonnig eröffnet

Emden. Mit einem Emden-Lied „Lüttje Stadt an ‚d griese Meer“ des Kulturschaffenden Urmel Meyering ist am Sonnabend der Kultursommer 2022 auf dem Stephanplatz eröffnet worden. Er bildet den Auftakt für eine Reihe, die im zugehörigen Programm-Flyer aber auch alle Veranstaltungen einbezieht, die zwischen Juni und September in Emden stattfinden.

Entspannte Stimmung auf dem Stephanplatz bei der Eröffnung des „Emder Kultursommer 2022“

Oberbürgermeister Tim Kruithoff, gerade vom Niedersachsen-Tag in Hannover zurückgekommen, wo Emden mit einem eigenen Stand für sich warb, verwies in seiner kurzen Eröffnungsrede darauf, dass man die „Stadt neu denken wolle“. Dazu müsse man sich die Freiheit lassen, vieles auszuprobieren, um „die Stadt noch liebenswerter zu machen als sie ohnehin schon ist“. Ziel sei es, Emden für die Zukunft auszurichten.

Kruithoff erinnerte daran, dass der Kultursommer bis in den Beginn der 80er Jahre zurück viele Vorgänger gehabt habe, an die man anknüpfen wolle. Ein wenig „Urbanität“ auf dem Stephanplatz zu etablieren, sei das Ziel des diesjährigen Projektes, erklärte Programmkoordinator Tim Gressler, Er schilderte, dass er sich an die Stadt gewandt habe, als klar war, dass sich ein solches Vorhaben mit Hilfe von Fördergeldern aus der EU realisieren lasse. Der Oberbürgermeister habe sofort Interesse bekundet, und nun sei man froh, dass sich das Kultur-Programm realisiert werde.

Das EU-Projekt „Perspektive Innenstadt“ stellt der Stadt insgesamt eine gute Million Euro zur Verfügung – für die Stärkung des Radverkehrs, für Strategiekonzepte zur Weiterentwicklung der Innenstadt oder eben für den Kultursommer.

Der Stephanplatz sollte eigentlich nur eine von insgesamt drei geplanten Spielstätten sei, die jeweils etwa einen Monat lang bestehen und zwischen Donnerstag und Sonnabend aktiviert werden sollen. Die beiden anderen Plätze sollten die Hahn’sche Insel und der Neue Markt sein. Nach dem Programm-Flyer hat sich das Geschehen mit geplanten rund 35 Veranstaltungen nunmehr ganz auf den Stephanplatz verlagert. Gründe dafür wurden bei der Eröffnung nicht angegeben. Nach Angaben von Anwohnern sei dies auch nicht mit ihnen kommuniziert worden.

Vorgesehen sind auf der Bühne, die neben dem „Einstein“ aufgebaut wurde: Chanson, Folklore, Electro Pop, Akustic Pop, Alternativ Pop, plattdeutsches Theater, Comedy, Tanz, Kammermusik, Jazz, Rock und Pop, Indi aber auch Kinderprogramme, eine Elvis Covershow, HipHop, Shanties, Latin Jazz, ein Hörspiel, die Abschluss-Präsentation von Omnibus e.V. mit Tanz, Clownerie, Ausstellung und offene Angebote, „Open Stage“ genannt, die interessierten Bürgern und Vereinen die Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren (Ansprechpartner Tim Gressler ist im Café Einstein anzutreffen).

Die Eröffnung am Stephanplatz endete mit einer Präsentation des Vereins „Theartic“, der sein neuestes Theaterstück „Ohne mein Handy???“ vorstellte. Dieses feiert am 19. Juni um 15 Uhr in der Nordseehalle Premiere.