Emder Filmfest kürte seine Gewinner

Emden. Die französische Komödie „Die Küchenbrigade“ („La Brigade“) von Jean-Louis Petit ist der Hauptgewinner des 32. Internationalen Filmfest Emden-Norderney. Das teilt die Pressestelle des Emder Filmfestes anlässlich der Preisverleihung in der Johannes a Lasco Bibliothek mit. Mit der höchsten Bewertung durch das Festivalpublikum wurde die Geschichte über eine Kantinenchefin, die in einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge über sich hinauswächst, mit dem SCORE Bernhard Wicki Preis (dotiert mit 10 000 Euro) ausgezeichnet. Platz zwei der Publikumsbewertung im Wettbewerb um den SCORE Bernhard Wicki Preis ging zu gleichen Teilen an die norwegische Tragikomödie „Nothing to Laugh About“ von Petter Naess über einen Stand-Up-Comedian im Kampf gegen seine Krebserkrankung und an das britische Drama „The Road Dance“ (Regie: Richie Adams) über das Schicksal einer jungen Schottin unter Einfluss des Ersten Weltkrieges.

Die Gewinner des 32. Internationalen Filmfest Emden-Norderney in der Johannes a Lasco Bibliothek. Bild: Ernst Weerts
 

Den mit 7000 Euro dotierten, ebenfalls über eine Publikumsbewertung ermittelten DGB Filmpreis für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Film erhielt der deutsche Dokumentarfilm „Platzen“ (Regie: Jakob Reinhardt), der die Schüler eines Theaterprojekts an einer Schule in Freiburg porträtiert.

Der mit 5000 Euro dotierte NDR Filmpreis für den Nachwuchs wurde „Everything Will Change“ zugesprochen. Regisseur und Autor Marten Persiel, der in dem Science Fiction-Drama aus der Zukunft auf unsere Gegenwart und auf die Erde kurz vor dem Massensterben aller Tierarten blickt, wurde darüber hinaus mit dem Creative Energy Award ausgezeichnet, der mit 5000 Euro dotiert ist und von einer Fachjury vergeben wird. „In einem beeindruckenden Gesamtkunstwerk fügen sich gekonnt die besonders hervorzuhebenden Leistungen von Kamera, der Komposition aus Sound und Musik sowie der Montage zu einem einzigartigen hybriden Gebilde aus Fiktion, Dokumentarischem und Animation“, hieß es in der Jury-Begründung zur Preisvergabe. „Everything Will Change lässt niemanden kalt. Und genau deshalb gilt: Diesen Film sollten so viele Menschen wie möglich sehen. Science meets Fiction – at its best!“

Der erstmals vergebene Focus Future Award, gestiftet von der Ökorenta Gruppe Aurich, gíng an den britischen Dokumentarfilm „Finite: The Climate of Change“ von Rich Felgate, der das Engagement von Klimaaktivisten gegen Kohleabbau im Hambacher Forst und im nordostenglischen Pont Valley schildert.

Der Ostfriesische Kurzfilmpreis der VGH, insgesamt dotiert mit 4000 Euro, ging an den britischen Kurzfilm „Three Meetings of the Extraordinary Committe“ von Michael Woodward und Max Barron (1. Platz), der in Form einer Satire die Mühen der Modernisierung in einem osteuropäischen Dorf thematisiert. Ebenso ausgezeichnet wurde die deutsche Komödie „Der Mann, der wirklich nichts kann“ von Erik Schmitt (2. Platz) über einen Versager auf der Suche nach Liebe. Der 3. Platz wurde dem französischen Thriller „Descente“ von Mehdi Fikri – über einen misslungenen Anti-Terror-Einsatz – zugesprochen.

Den „Engelke Kurzfilmpreis“ der Sparkasse Emden, der mit 2500 Euro dotiert ist, erhielt „Get Home Safe“ der deutschen Regisseurin Tamara Denić. Der Thriller vermittele eindringlich die Bedrohung einer jungen Frau auf dem nächtlichen Heimweg, hieß es in der Begründung.

► Die Gewinner-Filme des 32. Internationalen Filmfest Emden-Norderney werden am 13., 14. und 15 Juni im CineStar Emden zu sehen sein. Die genauen Spieltermine unter www.filmfest-emden.de