„Ein Trauerspiel für Emden!“

Landschaftspräsident übt Kritik an Situation des Emder Stadtarchivs

Aurich. Einen flammenden Appell, das Emder Stadtarchiv stärker wertzuschätzen, hat Landschaftspräsident Rico Mecklenburg im Rahmen der 150 Jahr-Feier für das Niedersächsische Landesarchiv Abteilung Aurich an die Verantwortlichen in Emden gerichtet. Der derzeitige Umgang mit den räumlichen Bedürfnissen und der Repräsentanz des Hauses sei „ein Trauerspiel“. Es sei bedenklich, wie man hier mit dem historischen Erbe umgehe.

Derzeit ist das Stadtarchiv im Erdgeschoß dieses Hauses in der Kirchstraße untergebracht

Mecklenburg bezog sich damit auf Fragen der Zugänglichkeit der Einrichtung, die derzeit in einem baulich problematischen Haus neben der Johannes a Lasco Bibliothek untergebracht ist und wenig Platz für Personal, aber auch für die Nutzer bietet. Mecklenburg kritisierte in diesem Zusammenhang, wie wenige finanzielle Mittel zur Verfügung stünden, um an der Situation etwas zu ändern oder sie sogar zu verbessern.

Damit bezog sich der Landschaftspräsident unter anderem auf die „Perspektive Pelzerhäuser“, in die das städtische Archiv – nach bisherigen Planungen – umziehen soll – eine Lösung, die nicht unumstritten ist.

Künftig soll es in den Pelzerhäusern ein neues Zuhause finden

Das Stadtarchiv war seit der Eröffnung des Rathauses als Ostfriesisches Landesmuseum in einem Zwischengeschoss untergebracht. Dort war eine Nutzung aufgrund der Enge der Räumlichkeiten nicht möglich. 1996 zog die Einrichtung in die Kirchstraße um und konnte den gegenüberliegenden Bunker der Johannes a Lasco Bibliothek als Magazin mitnutzen. Nun gab es zwar Räume für die Mitarbeiter und einen kleinen Nutzerbereich, aber auch hier war von Anfang an alles sehr beengt. Die Nutzer müssen bis heute, wenn sie an ihre Arbeitstische gelangen wollen, durch den „Sozialraum“ – eine provisorisch eingerichtete Küche der Mitarbeiter – gehen.