„Peterke“ sagt, was sie auf dem Herzen hat

Emden. Am kommenden Sonntag ist „Tag des offenen Denkmals“. Friesenbühntjerin Birgit Frerichs hat sich dazu auf Betreiben der Emderin Elske Visser etwas Besonderes einfallen lassen und das Wort „Denkmal“ nicht auf ein Baudenkmal, sondern auf die Skulptur der Straßenkehrerin Peterke Janßen de Boer (1887 bis 1956) in der Großen Straße bezogen. Das Denkmal, ein Werk des Leeraner Bildhauers Karl-Ludwig Böke (1927 bis 1996), war von der Sparkasse Emden in Auftrag gegeben und 1986 eingeweiht worden.

Peterke Janßen de Boer und ihr Alter Ego Birgit Frerichs (rechts). Beide sind am Denkmaltag in der Großen Straße zu erleben

Ausgehend von einem Gedicht über Peterke, dass die Tante von Elske Visser, Gesine Heubült (1920 bis 2002), Ende der 1990er Jahre geschrieben hatte und das 2006 im Wochenmagazin der Emder Zeitung veröffentlicht wurde, legte Birgit Frerichs zwischen den Strophen kleine kommentierende Texte an. „Das war ein Riesenspaß, Peterke einen Blick in die Jetzt-Zeit tun zu lassen, denn als Denkmal erlebt und beobachtet sie ja allerhand und kann sich ein Urteil erlauben“, erläutert die Friesenbühntjerin mit einem „Knippoog“

Aufgeführt wird die etwa 20-minütige szenische Lesung am Sonntag, 11. September, um 11, 12, 14 und 15 Uhr. Dazu wird sich Birgit Frerichs, die derzeit für ihre Bühne als Regisseurin tätig ist, entsprechend gewanden und den Besuchern und Passanten Einblick geben in die Gedankenwelt eines Denkmals, dass seit nunmehr 36 Jahren an Ort und Stelle steht. Eben dort, in der Großen Straße, wird die Lesung auch stattfinden. Wer nicht solange stehen kann, sollte sich einen Klappstuhl mitbringen.
► Eintritt: frei