Norder Superintendent wird verabschiedet

Norden. Nach 20 Jahren als Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Norden und Pastor der Ludgeri-Kirchengemeinde wird Dr. Helmut Kirschstein am 3. Advent, den 11. Dezember 2022, durch Regionalbischof Dr. Detlef Klahr von seinen Aufgaben entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet. Der Festgottesdienst unter Mitwirkung der Ludgeri Gospel Singers beginnt um 15 Uhr in der Ludgerikirche Norden.

Dr. Helmut Kirschstein. Bild: Dr. Hannegreth Grundmann

Seit dem 1. August 2002 war Dr. Helmut Kirschstein als Superintendent und Pastor in Norden tätig. Dr. Kirschstein war zuständig für rund 40 000 Gemeindeglieder in 20 Kirchengemeinden und für diverse kirchliche Einrichtungen.

Kirschstein wurde 1957 in Drakenburg (Kreis Nienburg/Weser) geboren, legte 1976 in Nienburg sein Abitur ab. Er studierte evangelische Theologie in Göttingen und Tübingen, absolvierte das 1. Theologische Examen in Göttingen. Danach begann er seine Promotion über die „Biblische Hermeneutik (Bibelverständnis) Karl Barths, die er 1992 abschloss. Kirschstein blieb zunächst an der Universität in Tübingen, übernahm dann eine erste Pfarrstelle in Schwenningen am Neckar. 1990 wurde Kirschstein als Pastor in Klein Ilsede eingeführt.

Mitte der 90er Jahre entwickelt Kirschstein das Projekt „Partielle Selbstfinanzierung“, das 1997 beginnt. Dabei bringt die Gemeinde seit 1999 in jedem Jahr 30 000 Mark für die Pfarrstelle selber auf. „So weit ersichtlich, handelte es sich seinerzeit um die erste derartige Gemeindefinanzierung einer landeskirchlichen Pfarrstelle in Deutschland“, schreibt Kirschstein selber auf der Internetseite der Hannoverschen Landeskirche. Nach Norden kam der Theologe 2000, um hier einen Vortrag über seine Erfahrungen mit dem Modell zu berichten. Zwei Jahre später wird er zum Superintendenten des Kirchenkreises Norden ernannt.