Einstimmiges Ja für Bunkermuseums-Zuschuss

Emden. Zwei Ratsausschüsse haben sich am 28. Februar im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, einen Investitionskostenzuschuss für das Bunkermuseum zu gewähren. Es geht dabei um 350 000 Euro aus dem städtischen Haushalt, die eingesetzt werden sollen, um dem Schutzgebäude einen Fluchtweg zu verschaffen.

An dieser fehlenden Absicherung für die Besucher war der weitere Betrieb des Museums gescheitert. Das Haus musste schließen. Nachdem andere Förderstellen abgesagt hatten, entwickelten Stadt und die beiden Vorsitzenden Roswitha Franke und Wolfram Heidrich mit ihrem Vorstand eine Strategie, wie man dennoch zum Ziele gelangen könnte. Das Bunkermuseum wird die Immobilie für einen symbolischen Preis erwerben und das Bauprojekt selber in die Hand nehmen. Dafür hat Wolfram Heidrich bereits alle notwendigen Vorbereitungen getroffen (KiE berichtete). Er habe finanziell und zeitlich Puffer eingebaut, um das Projekt bis zum 6. September 2023 abschließen zu können. Außerdem wisse er die in den Blick genommenen Bauunternehmen auf seiner Seite.

Wolfram Heidrich sparte dabei nicht mit Lob für die Verwaltung, die den ungewöhnlichen Plan unterstützt hatte. Großen Zuspruch fanden die Bunker-Vereinsvorsitzenden auch bei den Ratsfraktionen. Alle hätten sich sofort dafür ausgesprochen, das Museum auf jeden Fall zu erhalten.

So sprach Gerold Verlee (CDU) von einer „Ehre“, die es bedeute, an dem Erhalt des Bunkermuseums beteiligt gewesen zu sein. Hillgriet Eilers bekundete ihre Erleichterung, dass das Haus, dessen Gründungsmitglied sie gewesen sei, nunmehr mit den nötigen Fluchtweg ausgestattet werden könne. Annalena Götz vom Jugendparlament verwies darauf, dass der Gang durch das Museum erhellender sei, als es jeder Geschichtsunterricht sein könnte, da dort die Vergangenheit lebendig werde.

Jetzt müssen noch der Rat der Stadt Emden sowie die Mitglieder des Arbeitskreises Bunkermuseum e.V. ihre Zustimmung zu den Plänen geben. Dann steht einer Ausführung des Projektes nichts mehr im Wege. „Und wenn die Arbeiten nicht so teuer werden, wie kalkuliert, geht der Restbetrag natürlich an die Stadt zurück“, versprach Heidrich.

Die Finanzierung stützt sich auf die 350 000 Euro der Stadt, auf 50 000, die der damalige Kulturminister Björn Thümler zur Verfügung gestellt hatte und auf rund 15 000 Euro, die das Bunkermuseum aus Spenden beisteuern kann.