Oll´ Mai mit Schwerpunkt zur Archäologie

Aurich. Am Sonnabend, 13. Mai, findet der diesjährige Oll´ Mai der Ostfriesischen Landschaft statt. Um 10 Uhr beginnt die traditionelle Festveranstaltung in der Auricher Lambertikirche und geht ab 13 Uhr im Landschaftshaus weiter. Unter dem Motto „Archäologie zwischen Müssen und Wollen“ wird das 50-jährige Bestehen des Archäologischen Forschungsinstitutes gefeiert. Grußworte von Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, und Björn Thümler, Vorsitzender des Kuratoriums der VolkswagenStiftung, stimmen auf den Tag ein.

Ausgrabung der Westerburg in Emden-Borssum. Bild: Bild: Axel Prussat

Zwei Vorträge gehen Fragen zur aktuellen gesellschaftlichen Relevanz der Archäologie nach. Dr. Markus C. Blaich aus Hannover referiert unter dem Titel „Wollen, Sollen, Können, Müssen, Dürfen in der Archäologie“. „Grenzenlose Archäologie. Langjährige institutionelle Zusammenarbeit, aber eine schleppende Bürgerbeteiligung?“ ist das Thema von Prof. Dr. Henny Groenendijk aus Groningen. Traditionsgemäß ehrt Landschaftspräsident Rico Mecklenburg im Namen der Ostfriesischen Landschaft zum Oll‘ Mai auch Persönlichkeiten, die sich um Ostfriesland verdient gemacht haben.

Im zweiten Teil des Oll´ Mai besteht nach einem Imbiss im Ständesaal die Möglichkeit, im Landschaftsforum ausgewählte archäologische Funde zu begutachten. Dazu zählt beispielsweise der bei Filsum gefundene römische Münzschatz sowie Fundstücke aus den Grabungen in Sandhorst. Außerdem informiert die Ostfriesische Landschaft über die Grabungen bei den Pipeline-Trassen, bei der Burg in Aurich und über den Stackdeich von Jarßum. Für die musikalische Begleitung sorgen Otto Groote, Bert Hadders und Ralf Strotmann mit ihrem Programm „Brückenbauer“.

Mit der Gründung des Archäologischen Forschungsinstitutes im Jahr 1973 erhielt die archäologische Forschung und letztlich auch die Bodendenkmalpflege in Ostfriesland einen festen Raum und eine gebündelte Struktur über die vier Gebietskörperschaften Ostfrieslands hinweg. Archäologische Funde werden seitdem systematisch erfasst, Siedlungsgeschichte interpretiert, neue Fundstellen entdeckt und ausgegraben.

In den letzten 50 Jahren ist daraus eine für die gesamte Region tätige kommunale Denkmalpflege und Forschungseinrichtung geworden. In den Kommunen ist sie fest in den Ablauf von der Planung bis zur Umsetzung von Bau- und Forschungsprojekten integriert. Das gewonnene Wissen ist die Grundlage für die Darstellung der regionalen Geschichte – von der Steinzeit bis in die Gegenwart.

► Anmeldungen: per E-Mail ol@ostfriesischelandschaft.de sowie telefonisch unter 0 49 41 / 17 99 20. Eintritt: zehn Euro, für Schülerinnen und Schüler ist der Eintritt frei.