Dritter Platz für Große Kirche in Leer

Leer. Die evangelisch-reformierte Große Kirche in Leer hat beim Wettbewerb „Kirche des Jahres 2023“ den dritten Platz belegt. Das gab die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) bekannt.

Innenraum der Großen Kirche von der Kanzel aus gesehen. Bild: Gerold Meppelink

Bei dem Publikumswettbewerb der Stiftung standen zwölf im vergangenen Jahr geförderte Kirchen zur Wahl. Von insgesamt rund 7000 Voten der Internetabstimmung entfielen 809 auf die drittplatzierte Große Kirche. „Kirche des Jahres 2023“ wurde die Pfarrkirche Altenkirchen auf der Insel Rügen mit 1386 Stimmen. Den zweiten Platz belegte die St. Jacobus-Kirche Zirchow auf Usedom.

Seit 1787 präge die Große Kirche das Stadtbild in Leer als ein Wahrzeichen, heißt es in einer Pressemitteilung der Evangelisch-reformierten Kirche. Der Grundriss des schlichten, barocken Zentralbaus beschreibe ein griechisches Kreuz. Die Kanzel in der Mitte der Kirche und das Gestühl, das auf sie ausgerichtet ist, demonstriere die reformierte Tradition, die die Predigt ins Zentrum des Gottesdienstes stelle. Die acht Eckbereiche der Kirche seien durch Kreissegmente gefüllt, sodass das Gebäude statt eines kantigen, einen fast runden Charakter habe. Diese Bauweise stamme aus den Niederlanden; ein Vorbild sei die schon im 17. Jahrhundert errichtete Noorderkerk in Amsterdam gewesen.

Die Stiftung KiBa förderte die Sanierung von Dach, Fassade und Kirchenfenstern des barocken Baus mit
15 000 Euro.