Tagung über Bäder-Antisemitismus

Norderney. Das Museum Nordseeheilbad Norderney richtet am Donnerstag, 23. November, von 10.30 bis 17 Uhr eine Tagung zum Thema „Bäder-Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert“ aus. Organisiert wird die Veranstaltung vom Norderneyer Stadtarchivar und Leiter des Museums, Matthias Pausch, der vorher wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ostfriesischen Landesmuseums Emden war.

Wird auch auf der Tagung thematisiert: das Wirken des Borkumer Pfarrers „auf Abwegen“ – Ludwig Münchmeyer. Bild: privat

Pausch kann dazu fünf Referenten auf der Insel begrüßen. Auch er selber tritt als Referent auf. Tagungsort ist der Weiße Saal im Conversationshaus. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung wird bis zum 19. November erbeten. Die Veranstaltung, die durch die Stadt Norderney und die Ostfriesische Landschaft gefördert wird, ist so terminiert, dass auch Interessierte vom Festland pünktlich vor Ort sein können. Die Morgenfähre legt um 8.50 Uhr in Norddeich ab. Abends geht es um 18.15 Uhr wieder zurück.

Das Programm:

10.30 Uhr: Begrüßung durch Bürgermeister Frank Ulrichs, Stadt Norderney

10.45 Uhr: Professor Dr. Regina Grundmann von der Universität Münster spricht über „Bäder-Antisemitismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie wird per Zoom zugeschaltet

11.30 Uhr: Magister Thomas Stoppacher vom Verein für Gedenkkultur Graz hat das Thema gewählt „Jüdische Sommerfrische in Österreich zwischen Tradition und Antisemitismus – am Beispiel Bad Gleichenberg“. Auch Stoppacher wird via zoom sprechen

12.15 bis 13.45 Uhr: Mittagspause, dabei gibt es die Gelegenheit zur Besichtigung der Wanderausstellung „abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“. Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei

13.45 Uhr: Professor Dr. Thomas Goll von der Technischen Universität Dortmund – er ist Kurator der oben genannten Ausstellung – spricht über „Alltäglicher Antisemitismus im Bild – Urlaubsgrüße von der Insel“

14.30 Uhr: die Autorin Dr. Kristine von Soden betrachtet die Situation an der Ostsee „Der Wind, der die Hakenkreuzfahne bläht, weiß nichts von ihr…“ (Joseph Roth). Zur Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee“

15.45 Uhr: Professor Dr. Ursula Rudnick, Beauftragte für Kirche und Judentum der ev.-luth. Landeskirche Hannover: „Ein Pfarrer auf Abwegen. Ludwig Münchmeyers antisemitische Agitation auf der Insel Borkum“

16.30 Uhr: Matthias Pausch M.A., Stadtarchivar und Leiter Museum Nordseeheilbad Norderney: „Juden erträglich“. Bäderantisemitismus im Seebad Norderney

► Die Tagung endet gegen 17.15 Uhr. Zwischen der Fähre und dem Kurplatz verkehrt die Buslinie 1. Tickets für die Fähre unter www.inselfaehre.de

► Anmeldung: bis 19. November unter leiter@museum-norderney.de oder unter 0 49 32 / 84 07 25