Neue Musikrevue feierte Premiere

Loquard. Die Ländliche Akademie Krummhörn (LAK) hat am Freitag (20. September) mit dem neuen Stück „Geld oder Leben“ in der Grundschule Loquard Premiere gefeiert. Es handelt sich dabei um eine Musikrevue, für die Christine Becker-Schmidt die Songs ausgewählt, die Einstudierung vorgenommen und Gesamtleitung übernommen hat. Vorgetragen wurden die Beiträge von den „Fußnoten“, einem 33-köpfigen LAK-Ensemble, das von elf Spielerinnen und Spielern durch gestische Aktionen unterstützt wurde. Das prächtig klingende „Live-Orchester“ bestand aus zwei Musikern, die aber so geschickt agierten, dass man manches Mal nicht heraushören konnte, wie viele Instrumente da eigentlich involviert waren: Mattis Reinders (Keyboard) und Hauke Boekhoff (Gitarre und Bass) machten das erstklassig.

Das musikalische Programm reichte von Heino Gaze bis zu Coldplay, von Otto Reutter bis France Gall, von Marius Müller-Westernhagen bis zu den Beatles. Oder, um es mit Titeln auszudrücken: von „Hab’n sie nicht ’nen Mann für mich“ bis zu „Fix you“, von „Nehm‘ se ’nen Alten“ bis „Der Computer Nr. 3“, von „Lass uns leben“ bis zu „Help“ (auf Plattdeutsch umgemünzt in „Geld“).

Insgesamt hatte der Chor für dieses Konzert 23 Songs einstudiert. Dazu kamen noch vier sogenannte musikalische „Einwürfe“ von „Diamants are a girls best friend“ bis zum Wunschgedanken „Wenn ich einmal reich wär“ aus dem Musical „Anatevka“ – also reichlich Gelegenheit für das Ensemble, sich darzustellen. Das geschah in Kostümen, die „das breite Spektrum der Bevölkerung abbilden“, wie LAK-Vorsitzender Hero-Georg Boomgaarden gegenüber KiE erläuterte. So fanden sich vom Handwerker über den Theologen, den Juristen, den Arzt so mancherlei Gewerke und Berufe abgebildet.

Die Spieler indessen hatten die Aufgabe, die Aussagen der Songs in kleine theatrale Szenen zu übersetzen. Da ging es dann um Kaufrausch, plötzlichen Reichtum, ebenso plötzlichen Finanz-Crash, um den Gegensatz von obdachlos und maßlos besitzend, um Verlust und Gewinn, um die Erkenntnis, das Geld allein nicht glücklich macht. „Wir sind mehrschichtig gefahren, um das nicht einfache Thema „Geld“ allgemeinverständlich zu vermitteln“, sagt Boomgaarden. Neben den Songs und dem Theater, gibt es Einspieler – manchmal eine Graphik, manchmal ein Bild oder ein Wort, das auf eine Leinwand eingespielt wird. Und schließlich sind die Texte auch noch in einem Liederbuch zum Nachlesen zusammengefasst. – Das pädagogische Konzept kam ganz offenbar an. Das Publikum zeigte sich sehr zufrieden mit der Aufführung und applaudierte lebhaft.

„Geld oder Leben“ ist im September noch mehrfach zu sehen:
am 22. September im Haxtumer Speicher in Aurich
am 25. September in der Neuen Kirche in Emden
am 27. September im Bürgerhaus Ihlow
am 28. September in der IGS Marienhafe
Alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

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