„Offene Tür“ beim Monumentendienst

Jemgum. Der Monumentendienst, der sein 20-jähriges Bestehen feiert, lädt am Sonntag, dem 20. Oktober, zwischen 11 und 16.30 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ins Steinhaus Jemgumgaste (Rheiderland) ein. Das teilt die Einrichtung, die mit ihrem Angebot im Bereich Denkmalschutz in Deutschland einzigartig ist, mit.

Hier hat der Monumentendienst ein Lager mit historischen Baumaterialien: im Steinhaus in Jemgumgaste. Bild: Monumentendienst

Das Geburtstagsfest wendet sich dabei an groß und klein. So können Kinder aus Lehm, Holz, Tannenzapfen, Steinen, Schilf und anderen Dingen Insektenhotels bauen und diese dann mit nach Hause nehmen. Für die Erwachsenen hält der Monumentendienst, ein Pflege- und Wartungsdienst für historische Gebäude, viele Informationen bereit. Ab 11 Uhr kamm man sich historische Schätze im Baustoff-Lager ansehen, historische Mauerwerkstechniken und spezielle Mörtel für die Sanierung von denkmalgeschützten Mauerwerken begutachten, sowie Techniken zur Restaurierung von historischen Holztüren erleben.

Um 11.30 Uhr hält Hermann Schiefer, Landesdenkmalpfleger i.R., einen Vortrag über „Alte Kamine und Öfen in Ostfriesland“ und um 15.30 Uhr einen weiteren Vortrag über die „Historische Herstellung von Glas und die sich daraus ergebenen Fensterformen“.

Geöffnet ist auch die Kunstscheune Gess neben dem Steinhaus. Die Sammlung des deutschen Bildhauers Willy Ludwig Bitter zeigt Metallplastiken aus Eisen und Kunstwerke aus Holz. Darüber hinaus werden Gemälde der Künstlerin Iris Gess präsentiert.

Von 13 bis 15 Uhr ist der Bingumer Shanty-Chor zu Gast und singt lokale und international bekannte maritime Lieder. Der Landfrauenverein Jemgum bietet Tee und Torten an.

Als Projekt der Stiftung Kulturschatz Bauernhof betreut der Monumentendienst unabhängig und fachkundig über 2000 historische Gebäude aus vielen Epochen der Baugeschichte. Aus einer niederländischen Idee wurde eine Erfolgsgeschichte in der Region Weser-Ems. Das Land Niedersachsen und die teilnehmenden Kommunen in der Region tragen finanziell und ideell zum Gelingen bei, so dass damit ein Beitrag für den Erhalt der Baukultur in der Region geleistet wird.