Wie steht es um die Freiheit des Wortes?
Emden. „Von Luther und der Lügenpresse!“ heißt es provokativ am 24. Oktober in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden. Zusammen mit der Ostfriesen-Zeitung lädt die Evangelisch-reformierte Kirche zum Politischen Reformationstag ein. Dabei diskutiert die Vizepräsidentin des niedersächsischen Landtages, Meta Janssen-Kucz (Bündnis 90/Grüne), mit Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden und dem Chefredakteur Ostfriesen-Zeitung, Lars Reckermann, sowie Lennard Landgraf aus der evangelisch-reformierten Jugendkonferenz.
„Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern und Vertretern aus der Politik wollen wir fragen, wie es aktuell um das hohe Gut der Meinungsfreiheit steht“, sagt Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden. Während der Reformationszeit vor 500 Jahren sei es längst nicht selbstverständlich gewesen, dass Menschen ihre freie Meinung äußern konnten und somit auch ihren Glauben offen bekennen durften. „Darum ist der Reformationstag als Gedenktag sehr gut geeignet, Errungenschaften der Demokratie zu benennen und sich für deren Verteidigung einzusetzen“, so Bei der Wieden.
Mit dem Politischen Reformationstag startet in diesem Jahr eine neue Veranstaltungsreihe, so kündigt die Kirchenpräsidentin an. Jedes Jahr wolle die Evangelisch-reformierte Kirche rund um den 2017 als gesetzlichen Feiertag eingeführten 31. Oktober ein Thema im Spannungsfeld von Reformation und Demokratie stark machen. „Wir als Kirche fühlen uns einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft verpflichtet“, so Bei der Wieden.
► Information: https://www.reformiert.de/veranstaltung/politischer-reformationstag-2024.html