Zwei Kunsttraditionen treffen aufeinander

Emden. Vom 23. November bis 11. Mai 2025 präsentiert die Kunsthalle Emden die international renommierte Künstlerin Leiko Ikemura. Die Schau vereint 75 Arbeiten, die einen Querschnitt ihres Schaffens bieten – von Malerei und Grafik über Fotografie und Video bis hin zur Skulptur. Die Werke spannen einen Bogen von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart.

Leiko Ikemura, Girl with a Baby, 2021 (c) Leiko Ikemura und VG Bild-Kunst, Bonn 2024. Foto: Jörg von Bruchhausen

„Diese Ausstellung versteht sich weniger als klassische Retrospektive, sondern vielmehr als eine Sinfonie von Ikemuras Themen und Motiven, inszeniert in einer Ausstellungsarchitektur des renommierten Architekten Philipp von Matt, Ikemuras Ehemann“, heißt es in einer Mitteilung der Kunsthalle. Die japanisch-schweizerische Künstlerin Leiko Ikemura habe seit den Achtzigerjahren ein unverwechselbares Œuvre geschaffen. Während ihre frühen Werke von radikalem Ausdruck geprägt worden seien, habe sie später eine zartere, poetische Bildsprache gewählt. „Sie eröffnet den Betrachtenden einen faszinierenden Kosmos, bestehend aus Pflanzen, Tieren, Landschaften und Darstellungen des menschlichen Antlitzes.“

Ikemura verbinde asiatische und europäische Kunsttraditionen und schaffe eine einzigartige Bildwelt. Klassische europäische Themen wie Landschaften, Porträts und Stillleben träfen auf japanische Bildprinzipien in Form von Andeutung, Unvollständigkeit und Asymmetrie. Zwitterwesen und Kreatürliches verwiesen auf die japanische Märchen- und Sagenwelt und ließen Unsichtbares sichtbar werden. Mit „Floating Spheres“ werde Ikemuras Schaffen in einer Ausstellung erlebbar, die die Grenzen zwischen den Künsten überschreite und neue Perspektiven auf Raum, Form und Licht eröffne.

► Die Ausstellung wird am 23. November um 18 Uhr eröffnet
► Katalog „Leiko Ikemura“ mit Texten von Lisa Felicitas Mattheis und Dr. Nils Ohlsen. Hardcover, zweisprachig Deutsch/ Englisch, 208 Seiten, 120 Farbabbildungen. Preis an der Museumskasse: 27,90 Euro