Lichterfülltes Konzert zum 3. Advent

Emden. „Licht“ ist ein Thema, das am Sonnabend (14. Dezember) beim „Fröhliche Weihnacht-Konzert“ in der Martin-Luther-Kirche eine wichtige Rolle spielte. So sang der Kinderchor der Martin-Luther-Gemeinde unter Leitung von Lea und Lina Waskowiak unter anderem – mit viel gemeinsamer Choreographie in Gestik und Bewegung – die Lieder „Lichterkinder“ oder „Winterzeit – Lichterzeit“. Friderike fügte einen Song von John Rutter hinzu: „All things bright and beautiful“ (Alles ist hell und schön). Dazu passte das Umfeld. Denn erleuchtet war die große Kirche nicht nur von Kerzen, sondern auch vom strahlend ausgestatteten, schimmernden Weihnachtsbaum.

Sie waren beteiligt: Gospel-, Kinder- und Jugendchor, Kammerorchester, Posaunenchöre und Solisten unter Leitung von Marc Waskowiak. Bilder: Wolfgang Mauersberger

Doch neben dem Licht der Weihnacht gab es auch noch reichlich Lieder der Weihnacht. Vielfach war es Musik mit Anklängen von Jazz, so dass zum Beispiel das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“, toll gesungen von Lia, sich im Arrangement von Karl Jenkins etwas fremd anhörte. Auch die Lieder des Kinderchores waren mit Jazz- und Rap-Anteilen aufgepeppt, was das Publikum geradezu entzückte.

Sie hatten viel Spaß beim Singen: die Mitglieder des Kinderchores der Martin-Luther-Gemeinde

Der Jugendchor der Musischen Akademie unter Leitung von Angela van der Kamp zählte zwar nur zehn Sängerinnen, die aber waren gut vorbereitet und brachten unter anderem sehr schöne Arrangements von „Leise rieselt der Schnee“ und „Walking in a Winter Wonderland“ zu Gehör.

Bläser des Posaunenchores, die sich mit „Best Memories“ vorstellten

Mit Joyful Spirit verfügt die Gemeinde über einen eigenen Gospelchor. Der stimmte klangvolle Klassiker an: „You are holy“, „You raise me up“ oder „Soon and very soon“ erklangen, und der Bewegungsdrang der Sängerinnen und Sänger entsprach dem Temperament der gewählten Songs und schwappte zudem noch ins Publikum.

Die „Jungbläser“ von der IGS mit Lehrer Tillmann Kleemann-Anders

Einen ersten Einblick in seine Probenarbeit gewährte der neu gegründete Posaunenchor der Martin-Luther-Gemeinde. Eigentlich sollte er erst tags drauf im Gottesdienst offiziell seinen Dienst antreten, aber die Gelegenheit, sich schon beim bunten Konzert vorzustellen, war verlockend. So gaben die erwachsenen Bläser mit „Best Memories“ einen Solo-Auftritt. Der in Zusammenarbeit mit der Integrierten Gesamtschule und Musiklehrer Tillmann Kleemann-Anders arbeitende Jungbläser-Chor steuerte eine Intrade, einen „Sunny Samba“ und „Jingle Bells“ bei.


Sopranistin Anastasiia, deren schöne Stimme bereits beim Weihnachtsoratorium erklang, war dieses Mal mit zwei Liedern arrangiert von Karl Jenkins dabei – einem sehr flotten „In dulci jubilo“ und einer Motette „Lullay“. In beiden Fällen wurde sie vom Kammerorchester einfühlsam begleitet. Das Emder Kammerorchester bildete überhaupt das musikalische Gerüst des Abends. Er stellte sich mit einer schwungvollen Renaissance-Suite vor, ließ beim „Polar-Express“ die Lokomotive pfeifen, begleitete Solisten und das Publikum beim gemeinsamen Singen – war also unverzichtbar.


Kreiskantor Marc Waskowiak hatte sich mit seinem diesjährigen Adventsprogramm selber übertroffen. In schnellem Rhythmus gab es ein Konzert zum 29. Geburtstag der Beckerath-Orgel, vier Kantaten des Weihnachtsoratoriums in großer Besetzung, das „Bunte Programm“ und die Gründung des Posaunenchores. Das alles wollte mit den unterschiedlichsten Gruppen geprobt, gefestigt und schließlich aufgeführt werden. Dass Waskowiak alles mit viel Geduld, Humor und Empathie fertigbringt, nötigte einer Musikerin der Kammerorchesters ein eindeutiges Lob ab. „Marc ist klasse“, versicherte sie – und damit war dann auch alles gesagt!

Volles Haus: Blick vom Orchester ins Publikum, das die Martin-Luther-Kirche füllte