Amerikanerin promoviert über Platt

Aurich. Die US-Amerikanerin Ellen Jones, Doktorandin an der University of Texas / USA, hat eine Dissertation über das ostfriesische Platt geschrieben. Das teilt das Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft mit. Ihre Arbeit habe die Wissenschaftlerin kürzlich dem Team des Büros vorgestellt.

Im Gebäude der Ostfriesischen Landschaft: Vera Hansen, Elke Brückmann, Ellen Jones und ihre Gastmutter Petra Niemeyer, Ilse Gerdes und Grietje Kammler. Bild: Sebastian Schatz, OL

„De Spraak achter Pott un Ploog: Gender and Identity in the Maintenance and Loss of Low German“ entstand nach einem Aufenthalt von zehn Monaten bei einer Gastfamilie in Rhauderfehn. Während ihrer Schulzeit hatte sich Ellen Jones nicht nur in Ostfriesland, sondern auch in seine Regionalsprache verliebt, teilt die Leiterin des Plattdüütskbüros, Grietje Kammler, im Newsletter der Landschaft mit.

Deshalb entschied sie sich, ihre Doktorarbeit über den Gebrauch der und die Einstellung zur plattdeutschen Sprache zu schreiben. Dafür verbrachte Sie 2023 mehrere Monate in Ostfriesland, um eine Umfrage in der Region sowie mehrere Interviews durchzuführen. „Die Umfrageergebnisse decken sich dabei weitestgehend mit der 2023 vom Plattdüütskbüro in Ostfriesland durchgeführten Umfrage zur plattdeutschen Sprach- und Verstehenskompetenz“, betont Grietje Kammler. Auch Ellen Jones ermittelte, dass der Sprachstand – insbesondere bei jungen Menschen – höher ausfällt als erwartet.

► Die Dissertation wird im Februar in Austin verteidigt. Mitte des Jahres sollen die Ergebnisse im Downloadbereich des Plattdüütskbüros zur Verfügung gestellt werden.