Windmüller-Gesellschaft mit neuem Vorstand
Gedenkveranstaltung für den Widerstandskämpfer am 5. Mai
Emden. Die Max-Windmüller-Gesellschaft hat einen neuen Vorstand gewählt: Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung gab Dr. Rolf Uphoff sein Amt als Vorsitzender ab. Als neuer Vorsitzender wurde Gymnasiallehrer Kai Gembler gewählt, der seinem Vorgänger dankte. Uphoff habe in seiner fünfzehnjährigen Amtszeit maßgeblich dazu beigetragen, die Erinnerung an die Geschichte der Emder Juden im Gedächtnis der Stadt wachzuhalten. „Zudem hat er zahlreiche neue Erkenntnisse über die jüdische Bevölkerung Emden erarbeitet und an diversen Projekten mitgewirkt und damit einen wichtigen Beitrag für die Erinnerungskultur der Stadt Emden geleistet.“

Zukünftig wird die Max-Windmüller-Gesellschaft neben Gembler von Carsten Bergstedt geleitet, der als stellvertretender Vorsitzender gewählt wurde. Neu im Vorstand der MWG sind zudem Jochen Scheuermann als Kassenführer und Traute Hildebrandt als Beisitzerin, während Gero Conring das Amt des Schriftführers fortführt.
Gembler gab zu Beginn einen Ausblick auf das kommende Jahr, das neben dem 80. Jahrestag des Kriegsendes vor allem im Zeichen des 80. Jahrestages der Ermordung Max Windmüllers steht: Am 21. April 1945 wurde der damals 25-jährige jüdische Widerstandskämpfer während eines Todesmarsches von einem SS-Mann erschossen – nur einen Tag vor seiner Befreiung.
Anlässlich dieses Ereignisses lädt die Max-Windmüller-Gesellschaft in Kooperation mit dem Max-Windmüller-Gymnasium zu einer Gedenkveranstaltung ein, die am 5. Mai um 19 Uhr in der Neuen Kirche stattfinden wird. Mit Professor Dr. Jens-Christian Wagner wird ein besonderer Gastredner erwartet: Der Historiker, der die Stiftung der KZ- Gedenkstätten Mittelbau-Dora und Buchenwald leitet – dort war auch Max Windmüller inhaftiert – gehöre zu den profiliertesten Köpfen der deutschen Gedenkstätten, erläutert Gembler die Einladung des Referenten. Jüngst sei dem bereits vielfach Geehrten der Preis „Das unerschrockene Wort“ des Bundes der Lutherstädte für den Einsatz gegen rechten Geschichtsrevisionismus zuerkannt worden.
Der Titel seines Vortrags lautet: „Geschichte begreifen – für die Zukunft handeln“. Die Veranstaltung findet mit Unterstützung des Fördervereins des Max-Windmüller-Gymnasiums, des Bauvereins Neue Kirche und des Vereins zur Förderung der kommunalen Prävention in Emden e.V. statt.
► Eintritt: frei