Teemuseum präsentiert neue Exponate

Norden. Das Ostfriesische Teemuseum in Norden konnte in ihre Sammlungen zahlreiche neue Exponate integrieren. Dies betrifft die beiden Abteilungen für Porzellan und Handelsgeschichte.

Richten eine Vitrine mit dem chinesischem Porzellan des 18. Jahrhunderts ein: Museumsleiterin Mirjana Culibrk und Mitarbeiterin Sabrine Roth. Bilder: Ostfriesisches Teemuseum

Der neu konzipierten Porzellan-Abteilung konnte ein in China hergestelltes Teeservice aus der Qianlong-Ära des 18. Jahrhunderts hinzugefügt werden. Das kunstvoll gestaltete Service gelangte wohl um 1750 über die Königlich-Preußische Asiatische Handelscompagnie zu Emden aus dem chinesischen Kanton nach Ostfriesland. Vermutlich handele es sich um eine eigens in Auftrag gegebene Anfertigung für einen ostfriesischen Haushalt, heißt es in einer Pressemitteilung des Teemuseums.

Bei der zweiten Erweiterung des Bestandes handelt es sich um sogenannte „Barttassen“. Diese waren 2023 in der Sonderausstellung „Des Mannes feinste Tasse“ zu sehen. Acht dieser Gefäße sind nun dauerhaft zu sehen und geben Einblick in eine fast vergessene Kulturgeschichte von Trinkgefäßen speziell für Männer mit Bart.

Vitrine mit einer Auswahl von farbenfreudigen Barttassen. Sie heißen so, weil sie über eine Vorrichtung verfügen, die verhindert, dass Bart und Getränk beim Trinken miteinander in Berührung kommen

Der Bereich der Handelsgeschichte wurde um vier neue Objekte erweitert. Darunter befinden sich ein Wappenteller und ein Kännchen, die dem Leeraner Ficco Egbert von Rehden zugeordnet werden können, einem Seefahrer, der 1742 als Leutnant der Vereinigten Ostindiencompagnie (VOC) nach Batavia segelte.

Leihgaben der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung: zwei große, bemalte Teller

Weitere Highlights sind ein reich verzierter Teller mit der Darstellung eines Ostindienfahrers (um 1770), sowie ein Teller mit dem Großen Preußischen Staatswappen (um 1755), der auf direktem Weg aus China über das Handelsschiff „Burg von Emden“ nach Ostfriesland gelangte. Diese Objekte wurden dem Museum als Dauerleihgaben von der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung aus Emden überlassen. Diese Objekte trügen „maßgeblich zur qualitativen Bereicherung der Ausstellung bei“, betonen die Norder Ausstellungsmacher..

► Das Ostfriesische Teemuseum Norden, Am Markt 36, ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet