Tagung zum „Kriegsende in Ostfriesland“

Aurich. Die Ostfriesische Landschaft und das Niedersächsische Landesarchiv – Abteilung Aurich bieten gemeinsam eine kostenfreie Tagung zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostfriesland an. Sie findet unter dem Motto „Keine Stunde Null“ am Freitag, 23. Mai, von 10 bis 16 Uhr im Landschaftsforum am Georgswall 1 in Aurich statt. Das teilt die Pressestelle der Ostfriesischen Landschaft mit.

Kanoniere des 12th Field Regiment der Royal Canadian Artillery mit der Sieges-Ausgabe ihrer Maple Leaf Zeitung in Aurich am 20. Mai 1945 (Library and Archives Canada, ID-Nummer 3210997)

In der historischen Forschung werde die Nachkriegszeit längst nicht mehr als absolute Zäsur oder als „Stunde Null“ betrachtet, sondern als vielschichtige Übergangsphase mit Brüchen und Kontinuitäten, heißt es in der Mitteilung. „Das Kriegsende 1945 war auch in Ostfriesland kein einheitliches Ereignis, sondern vollzog sich mit eigener Dynamik und regionalen Unterschieden.“ Die Tagung werde diese Zeitspanne zwischen Kriegsgewalt und Nachkriegszeit mit „erstaunlichen Kontinuitäten und graduellem Wandel“ beleuchten. Damit werde auch ein neuer Blick auf die ostfriesische Geschichte geworfen.

Wingeladen sind renommierte Wissenschaftler, die verschiedenen Facetten dieser Zeit in den Blick nehmen: von den theoretischen Grundlagen regionaler Kriegsenden über konkrete Fallstudien (wie die unterschiedlichen Schicksale Emdens und Aurichs bei Kriegsende) bis hin zu grenzüberschreitenden Perspektiven. Besondere Aufmerksamkeit gelte dabei der Situation der Zwangsarbeiter sowie den deutsch-niederländischen Grenzerfahrungen.

► Anmeldungen: oltmanns@ostfriesischelandschaft.de