EWE-Stiftung vergibt erstmals Kunststipendium

Emden. Die EWE-Stiftung hat erstmals ein Kunststipendium vergeben, das Art Lab Kunststipendium auf Gut Altenkamp. Die Vergabe erfolgte im Rahmen der Eröffnung der Ostfriesland Biennale 2025 in der Emder Kunsthalle.

Erster Preisträger ist der Berliner Künstler Christian Pilz (Jahrgang 1978). Der Meisterschüler von Leiko Ikemura, deren Ausstellung in der Emder Kunsthalle im Mai zu Ende gegangen ist, wird voraussichtlich im September für vier Wochen nach Papenburg ziehen und im riesigen Garten des barocken Gutsgebäudes ein Kunstprojekt verwirklichen. Das Stipendium ist verbunden mit einem Preisgeld von 5000 Euro.

Dr. Stephanie Abke von der EWE-Stiftung überreicht die Urkunde zum Kunststipendium an Christian Pilz. Bild: Wolfgang Mauersberger

Dr. Stephanie Abke, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung, teilte mit, dass die EWE Stiftung das Stipendium als Bestandteil ihres kulturellen Vermittlungsauftrags sieht. Sie möchte damit Künstlerinnen und Künstler motivieren, sich sowohl persönlich als auch ihr künstlerisches Werk weiterzuentwickeln. Auf die Ausschreibung seien 76 Bewerbungen eingegangen, obwohl man nicht ausdrücklich dafür geworben habe, erklärte Abke. Eine Jury habe zunächst eine Shortlist erarbeitet und sich dann für Christian Pilz entschieden, der sich selber als „Zeichner“ benennt. Seine Arbeiten legt er, der an der Universität der Künste Berlin studierte, als Serien an. Sein künstlerisches Mittel ist die Linie, und dieses Prinzip will der in Ascot (Großbritannien) geborene Pilz auch im Garten von Gut Altenkamp anwenden.

Mit Kreide, wie sie auf Fußballplätzen im Einsatz ist, will Pilz in einer einzigen Linie ein Labyrinth durch den riesigen Garten des Gutes Altenkamp ziehen, ein temporäres Kunstwerk, das nur aus der Luft in Gänze zu erkennen ist. Die digitale Dokumentation ist das einzige, was von der Arbeit bleiben wird. Mit seiner Kunstaktion im Garten bearbeitet Pilz exakt das Thema der diesjährigen Biennale – die Landschaft.