JaLB mit eigener wissenschaftlicher Buchreihe

Emden. Die Johannes a Lasco Bibliothek kann jetzt Forschungsergebnisse aus Tagungen und
Quellenforschungen, aber auch Doktorarbeiten und Habilitationen in einer eigenen wissenschaftlichen Buchreihe veröffentlichen. Die „Forschungen aus der Johannes a Lasco Bibliothek“ erscheinen künftig im renommierten Franz Steiner Verlag in Stuttgart.

Professor Dr. Kęstutis Daugirdas mit dem ersten Band der Forschungsreihe mit dem Wappen des Johannes a Lasco als Kennzeichen. Bild: Wolfgang Mauersberger

Professor Dr. Kęstutis Daugirdas, wissenschaftlicher Vorstand der Bibliothek, sieht durch das lange geplante Vorhaben mehrere Ziele erreicht: eine verbesserte Wahrnehmung der Bibliothek in der
akademischen Welt und Werbung für ein Haus, das mit seiner wissenschaftlichen Arbeit mittlerweile regelmäßig und in steigendem Maße Publikationen hervorbringt – eine Entwicklung, die sich in Zukunft noch verstärken wird, wie Daugirdas betont. Zudem sei eine eigene Plattform notwendiges Instrument der Ergebnissicherung.

Der erste Band ist gerade herausgekommen. Er veröffentlicht die Beiträge einer Tagung, die 2021 in
Emden stattfand – als zweite im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes „Konfessionskultur des Reformiertentums im Nord- und Ostseeraum“. Darin geht es um das Verhältnis der Konfession zu Recht und Politik.

Autoren sind unter anderem Professor Dr. Dr. h.c. Irene Dingel, die von 2005 bis 2022 Direktorin des Leibniz-Instituts für europäische Geschichte in Mainz war. Professor Dr. Maciej Ptaszyński lehrt Geschichte am Historischen Institut der Universität Warschau. Ein weiterer Autor ist Dr.
Henning P. Jürgens
, der 1997 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes a Lasco
Bibliothek war und seither am Leibniz-Instituts in Mainz arbeitet. Insgesamt sind zehn Beiträge im
ersten Band zusammengefasst, die das frühneuzeitliche Verhältnis von Politik und Recht zur
christlichen Religion aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersuchen.

Der Einband des Buches, der sich in verschiedenen gedämpften Gelbtönen und hellem Grau
präsentiert, zeigt das markante Wappen des Johannes a Lasco mit dem Motto „In portu navigo“.
Diese Grundstruktur wird auch bei künftigen Publikationen das optische Bindeglied der Reihe
bleiben.

Kęstutis Daugirdas ist mit dem Ergebnis seiner Bemühungen und der schnellen Reaktion des
Verlages hoch zufrieden. „Der Steiner-Verlag ist eine herausragende Einrichtung für
Veröffentlichungen im Bereich interdisziplinärer Forschungen.“ Die Bibliothek, die in diesem Jahr
ihren 30. Geburtstag feiern wird, sei dort sehr gut untergebracht und könne sich über die „solide
Forschungsreihe“ freuen.

► „Konfession, Recht, Politik – Konfessionelle Prägungen, interkonfessionelle Dynamiken und
politisch-rechtliche Einhegungen konkurrierender Sozialgestalten“, herausgegeben von Kęstutis
Daugirdas und Christian Volkmar Witt, 216 Seiten, 52 Euro, ISBN 978-3-515-13665-5