Pläne zu Emdens Neugestaltung vorgestellt

Emden. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz der Stadt Emden sind die konkreten Pläne zur umfassenden Neugestaltung der Neutorstraße und der Straße Am Delft vorgestellt worden. Das teilt die Leiterin der Stabsstelle Kommunikation, Theda Eilers, mit. Grundlage dafür sei der Entwurf des Planungsbüros Lohaus Carl Köhlmos aus Hannover.

So soll sich der Ratsdelft künftig präsentieren: mit vielen Treppenanlagen, Bäumen und barrierefreien Zugängen, Bild: Stadt Emden

Mit der Neugestaltung werde ein Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität, klarem Bezug zum Wasser und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten geschaffen, betont Stadtbaurätin Irina Krantz. Die Umgestaltung solle „voraussichtlich ab 2026“ in mehreren Bauabschnitten erfolgen.

Zentrales Thema: das Wasser in der Stadt. Geplant ist, die Promenade um den Ratsdelft zu öffnen und neu zu gestalten: mit Sitzstufen, Holzdecks und erweiterten Promenadenbereichen.Dazu zählen auch barrierefreie Zugänge. Einbeziehen will man Stadtgarten und Hafentorplatz, die mehr Grün erhalten sollen und für mehr Nutzungsmöglichkeiten fit gemacht werden. Ein modernes Beleuchtungskonzept, mehr Bäume, Entsiegelung bestehender Flächen, neue Stadtmöbel gehören desweiteren zum Konzept. Das ganze geschieht auf der Basis der Einführung eines Einbahnstraßensystems mit Verkehrsberuhigung (Tempo 20), neuen Überquerungen und sicherer Wege für Fuß- und Radverkehr.

Auch die Ergebnisse der kürzlich durchgeführten Materialbemusterung fließen in die Umsetzung ein, verspricht die Verwaltung: Die Mehrheit der Beteiligten sprach sich für die bereits aus dem Neuen Markt bekannte Klinkeroptik aus, zertifiziertes Hartholz für Sitzflächen sowie für abgerundete Fahrradanlehnbügel.

Die umfassende Neugestaltung ist Teil eines übergeordneten Entwicklungsprozesses, mit dem die Stadt Emden dem strukturellen Wandel im Einzelhandel, veränderten Mobilitätsansprüchen und demografischen Veränderungen aktiv begegnet. Sie ist eingebettet in das Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren“. Oberbürgermeister Tim Kruithoff will mit den Maßnahmen eine attraktive, grüne, familien- und altengerechte Innenstadt realisieren, „ die das Potenzial unserer Stadt am Wasser endlich sichtbar nutzt und sie zukunftsfähig macht – eine historische Chance.“