Konzert vor der Kulisse des Jadebusens

Dangast. Im Rahmen der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft gastierte das SolDuo im ausverkauften Alten Kurhaus Dangast. Elena La-Deur (Flöte) und Noel Shutina (Gitarre) haben über die Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs zueinander gefunden und feierten in Dangast ihre Konzertpremiere als Duo.

Unter dem Titel „Nuit Blanche“ präsentierten sie ein fesselndes Programm, das die Vielseitigkeit und Schönheit der Kombination von Flöte und Gitarre zelebrierte – mit der Szenerie des Jadebusens als reizvoller Kulisse, befindet Raoul Philip Schmidt, organisatorischer Leiter des Festivals. Das Alte Kurhaus habe durch die Saalfenster einmal mehr die ganze Schönheit des Wattenmeeres gezeigt.

Dangast als bekannter Künstlerort habe sich auch inhaltlich als passender Bezug zum Programm des Duos erwiesen: Dieses stellte in der ersten Konzerthälfte nämlich die „Painted Music“ des amerikanische Gitarristen Bryan Johanson vor, der sich in seinem sechsteiligen Werk von Gemälden des deutschen Expressionisten Paul Klee zu einer Originalkomposition für Flöte und Gitarre inspirieren ließ. „Durch die im Abendprogramm abgedruckten Abbildungen der Gemälde konnten die Besucher gut in diese reizvolle Verbindung von bildender Kunst und Musik eintauchen“, kommentiert Schmidt.

Das Konzert begann mit den „7 Canciones populares españolas“ von Manuel de Falla in einer Bearbeitung von Emilio Pujol – eine Hommage an die spanische Folklor, der sich die beiden Musiker später noch einmal mit Maurice Ravels „Pièce en Forme de Habanera“ widmeten.

Ein weiteres Highlight des Abends seien die „Rumänischen Volkstänze“ von Béla Bartók in einer Bearbeitung von Arthur Levering gewesen. Mit Osvaldo Golijov und Astor Piazzolla standen in der zweiten Konzerthälfte gleich zwei argentinische Komponisten auf dem Programm. Golijovs „Fish Tale“ ist ein vielseitiges Werk, in dem der Komponist die abenteuerliche Reise eines Fisches beschreibt. „Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete schließlich Piazzolla berühmte vierteile „Histoire du Tango“, für die Elena La-Deur und Noel Shutina mit tosendem Applaus bedacht wurden“, so Schmidt.