Plattdüütskmaant in der Klinik

Norddeich. Im 20. Plattdüütskmaant haben Heike Müller-Feldmann, Plattdeutschbeauftragte der Stadt Norden, und Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros der Ostfriesischen Landschaft, die Dr. Becker Klinik Norddeich besucht. Sie informierten im Foyer der Klinik über die Arbeit der Ostfriesischen Landschaft zur Förderung der plattdeutschen Sprache in Ostfriesland. Dabei führten sie mit zahlreichen Patientinnen und Patienten Gespräche. „Die Aktion kam nicht nur bei den einheimischen Patienten, sondern auch bei denen aus dem gesamten Bundesgebiet sehr gut an“, freute sich Grietje Kammler.

Heike Müller-Feldmann im Gespräch mit einer Patientin. Bild: Grietje Kammler, OL

Klinikdirektor Bernd Hamann begründet das Engagement für das Plattdeutsch damit, dass man sowohl Mitarbeiter wie auch Patienten aus der Region habe, die Plattdeutsch sprächen. „Daher wollen wir die plattdeutsche Sprache fördern.“ Aus diesem Grund habe man sich im letzten Jahr entschlossen, die Sprache stärker in den Alltag zu integrieren. Auf dem klinikinternen Fernsehsender laufe die Serie „Löppt! Ostfriesisches Platt für Anfänger“ der Ostfriesischen Landschaft. Außerdem trügen fließend Platt sprechende Mitarbeiter Buttons mit der Aufschrift „Proot Platt mit mi!“. „Dieser Hinweis ist oft ein Türöffner“, betont Kathrin Ippen vom Klinikpersonal. Insbesondere älteren Patienten aus Ostfriesland gefalle es, wenn sie sich auch auf Platt unterhalten können.

„Wo wir plattdeutsche Begriffe verwenden, übersetzen wir diese natürlich direkt. Ein bisschen wie Untertitel im Fernsehen“, schmunzelt Hamann. Wer an Plattdeutsch interessiert sei, habe so gleich einen Lerneffekt. Und wer tiefer einsteigen will, dem empfehlen Bernd Hamann und das Plattdüütskbüro die Platt-Lern-App PlattinO sowie das Lehrbuch „Snacken. Proten. Kören“. Weitere Ideen und Aktionen sind im plattdeutschen Aktionsmonat September sowie darüber hinaus geplant.