Tag der Saterfriesen mit Wissenschaft und Kultur
Saterland. Beim „Tag der Niedersachsen“ ging es nicht allein um ein buntes Programm und viel Heiterkeit, sondern auch um Wissenschaft. Denn Professor Dr. Jörg Peters vom Instirut für Germanistik der Carl von Ossietzki-Universität in Oldenburg suchte Gewährspersonen für ein neues Forschungsprojekt. Der Sprach- und Kulturwissenschaftler möchte herausfinden, in welchen Situationen Menschen im Saterland Saterfriesisch, Niederdeutsch oder Hochdeutsch sprechen. Für eine effektive Sprachpolitik könne dies wertvolle Informationen liefern, erklärte der Wissenschaftler. Sein Projekt fand umgehend Anklang. Mehrere Zuhörer meldeten sich sofort an, um ihn zu unterstützen.
Seine Kollegen, die Linguisten Dr. Eric Hoekstra und Fenna Bergsma von der Fryske Akademy suchten ebenfalls Saterfriesisch-Sprecher. Sie erforschen die saterfriesische Grammatik und insbesondere die saterfriesischen Verben.
Das bunte Programm enthielt Vorträge von Akademikern der Oldenburger Uni, der Fryske Akademy und der Landesbibliothek Oldenburg. Aber auch Saterländer kamen zu Wort und stellten Sprachprojekte am Schulzentrum Saterland vor. Es gab einen Vortrag über die Geschichte des Saterländer Siegels. Zudem wurden Projekte des Seeltersk-Kontoor zu Saterfriesisch-Kursen vor. Die Volkstanzgruppe Saterland, der Gemeinschaftschor Scharrel/Strücklingen und „Do ulkige Wuchtere“ boten musikalische Unterhaltung.
Organisiert wurde der Tag der Saterfriesen vom Seeltersk-Kontoor in Zusammenarbeit mit der Fryske Akademy und dem Seelter Buund. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.
