Autor: wag

Haltung eingefordert!

Emden. Es ist mit vielen Vorschusslorbeeren versehen worden – das Theaterstück der Ländlichen Akademie Krummhörn-Hinte (LAK) „Der Hoffnung verpflichtet“, das sich mit dem Leben des Emder Widerstandskämpfers Max Windmüller (1920 bis 1945) befasst. Am Dienstagabend (9. November) hatte es Premiere in der Johannes a Lasco Bibliothek. Das Land hat „Der Hoffnung verpflichtet“ in seine Liste

In subtiler Klarheit

Weener. In der Reihe „Momente der Seligkeit“ stand am Sonntag (7. November) Johann Sebastian Bach im Mittelpunkt eines Konzertes in der Georgskirche in Weener. Zwei Instrumentalwerke und eine Kantate erklangen in der hell erleuchteten Kirche mit der Arp Schnitger-Orgel, die gerade eine „Nachrestaurierung“ hinter sich hat und dabei auch neu intoniert wurde. Verständlich, dass auch

Zoff im Mietshaus

Transvaaler Spöldeel feierte am Wochenende mit „Dat Trappenhuus is Tüüg“ Premiere Emden. Wir befinden uns in einem Mietshaus. Vier Türen führen in vier Wohnungen, ein angedeutetes Treppenhaus zeigt an, dass es weitere Wohneinheiten gibt. Was sich in dieser Kulisse auf engstem Raum abspielt, ist ein heiteres Gemenge rund um eine Tratsche, die sämtliche Mietparteien gegen

Abend des Zwiespalts

Emden. Wenn ein Literat sich mit seiner eigenen Krankheit auseinandersetzt, vom Verlauf seiner Krankheit ein Tagebuch verfasst, und diese Aufzeichnungen zur Grundlage eines Radio-Features werden, dann ist das ein zwiespältiges Ding zwischen Neugier über den Verlauf der Erkrankung einerseits und Ekel über die hemmungslose Hingabe an ein sehr intimes Erkranken. Andreas Wojak aus Oldenburg hat

Sechs ost-friesische Einrichtungen gelistet

Emden. Der „Lonely Planet“ Reiseführer hat die Kunsthalle Emden in seine Liste der „250 ultimativen Reiseziele in Deutschland“ aufgenommen. Gerade ist das 300 Seiten-Buch erschienen. Nur etwa zehn deutsche Kunstmuseen haben es auf diese Liste geschafft, zwei davon in Niedersachsen, eins in Emden. „Wir sind drin! Wir freuen uns sehr!“ heißt es aus der Kunsthalle.

„Emder Museumstag ist in den Köpfen drin!“

Emden. Anders als der Internationale Museumstag, der immer im Mai begangen wird, sei der Emder Museumstag „in den Köpfen drin“, sagte Museumspädagogin Ilse Frerichs gestern bei der Pressekonferenz zum 28. Durchgang dieser „Kultour“, die am 7. November stattfindet und wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag (von 13 bis 18 Uhr) kombiniert wird. Am kommenden Sonntag werde

Dreifacher Grund zur Freude

Emden. Die Gesellschaft der Freunde der Johannes a Lasco Bibliothek hatte in diesen Tagen Grund zu dreifacher Freude. Vor rund 15 Anwesenden Mitgliedern gratulierte Vorstandsmitglied Klaus Frerichs dem wissenschaftlichen Leiter der Johannes a Lasco Bibliothek, Professor Dr. Kestutis Daugirdas, zu der jüngst erfolgten Verleihung einer außerplanmäßigen Professur der Universität Tübingen. Und damit das Ereignis für

Aufbruchstimmung gestalten

Emden. Emden habe schon seit langem in seinem Kopf herumgespukt, sagt Marc Waskowiak (Jahrgang 1976), seit fast zwei Jahren Kirchenmusiker der Martin-Luther-Gemeinde. Zuvor war Waskowiak noch auf Norderney tätig – und das sehr erfolgreich. Doch die Zeichen standen auf Veränderung. Also Emden. Waskowiak hat Kirchenmusik in Detmold studiert, Kurse unter anderem bei Harald Vogel belegt.

Kurzweiliger Spaß mit Live-Musik

Emden. Das war ein herzerfrischender Abend, eine Mischung aus Nummern-Revue mit Musical-Titeln und Improvisationstheater. Gut gemacht, flott gespielt, mit individuellen Musical-Stimmen versehen – vor allem aber mit Live-Musik durch Musiker der Kölner Symphoniker unter Esther Hilsberg, die vom Klavier aus leitete. Das Publikum in der Nordseehalle wurde zwar erst langsam warm, aber zum Schluss standen

Auf den Spuren der letzten ostfriesischen Juden

Emden. Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation von 122 jüdischen Bürgern aus Emden, Norden und Aurich wird am heutigen Sonnabend, 23. Oktober, um 11 Uhr im Ostfriesischen Landesmuseum eine Ausstellung eröffnet, die das Schicksal der Deportierten schildert und zugleich jene Aktionen dokumentiert, die seit 2012 von Schülern der BBS II und verschiedener Partnerschulen in Łódź

„Klischees sind falsch“

Aurich. Rund 20 Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich und der Jugendarbeit haben sich jüngst online über die Bildungschancen von Jugendlichen, deren Wurzeln in Südosteuropa liegen, ausgetauscht. Eingeladen hatte die Bildungsregion Ostfriesland bei der Ostfriesischen Landschaft. Im Mittelpunkt des digitalen Treffens stand ein Vortrag der Soziologin Professor Dr. Brigitte Hasenjürgen. Hasenjürgen konfrontierte die Teilnehmer zunächst

Neues Spendenportal der Sparkasse

Emden. Die Sparkasse Emden schließt sich, wie sie gestern selber mitteilte, „WirWunder“ an. Das ist die Förderplattform der Sparkassen-Finanzgruppe für das Gemeinwohl in Deutschland, die in Kooperation mit „betterplace.org“ – der größten deutschen gemeinnützigen Spendenplattform – arbeitet. Sie stellt allen gemeinnützigen Vereinen das Nötige zum Online-Spendensammeln bereit. Damit möchte die Sparkasse helfen, das Engagement in

Gedenkstätte professionalisiert Arbeit

Teil 2 Engerhafe. Der Verein Gedenkstätte Engerhafe e.V. kann seine Arbeit an der historischen Aufarbeitung des ehemaligen Konzentrationslagers professionalisieren. Das erklärte der Vorstand im Rahmen einer Pressekonferenz. Auf der Basis von Fördergeldern hat der Verein für zwei Jahre eine Historikerin eingestellt, die eine neue Ausstellung konzipieren soll. Dr. Simone Erpel (Jahrgang 1963) ist seit dem

Über das Deutschsein

Emden. Da kam thematisch vieles zusammen: biographisches, gesellschaftliches, politisches, literarisches, sprachwissenschaftliches, geografisches, nicht zuletzt – märchenhaftes – Leben. Dass die Brüder Wilhelm und Jacob Grimm in vielen Bereichen tätig waren, ist bekannt. Wie man dieses reiche Schaffen jedoch auf gut zwei Stunden zusammenschnurrt und damit zugleich in kluger Weise würdigt, das zeigte Michael Ehnert mit

Gedenken an die Männer von Putten

Teil 1 Engerhafe. Die diesjährige Gedenkveranstaltung des Vereins „Gedenkstätte KZ Engerhafe e.V.“ widmet sich am kommenden Sonnabend, 23. Oktober, ab 15.30 Uhr den „Männern von Putten“. Das teilte der Verein am Montag (18. Oktober) im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Das niederländische Dorf Putten wurde 1944 von der Wehrmacht zerstört, 661 Männer kamen in deutsche Konzentrationslager,

Harm und Joke sind wieder unterwegs

Oldersum. Die kleinkriminellen Werftarbeiter Harm und Joke aus Oldersum treiben wieder ihr Unwesen. Im dritten Band mit vergnüglichen Kurzkrimi-Reihe „Echte Oldersumer“ von Lübbert R. Haneborger begegnen die Leser den beiden Mannsbildern und ihren Erlebnissen im kleinen Ems-Ort wieder. Und ohne, dass er es sich vorgenommen hätte, berühren die Geschichten sehr aktuelle Themen wie den Klimawandel,

Elementare Bausteine der Welt

Boen. Eine neue Ausstellung ist im Atelier Schnelle in Bunde am Wochenende (16. Oktober) eröffnet worden. Die in Cuxhaven lebende Künstlerin Marita Schlicker zeigt ihre Schau „secret garden“. Es handelt sich um rund 40 Arbeiten, die, so Laudatorin Dr. Annette Kanzenbach, ein Beispiel sind für eine sehr spezielle künstlerische Aufarbeitung der „elementaren Bausteine der Natur“.

Neue Kirche: Turmsanierung beginnt 2022

Emden. Die seit langem geplante Sanierung des Türmchens auf dem Dach der Neuen Kirche soll nun 2022 starten. Das teilte der 2. Vorsitzende des Vereins, Dietmar Frerichs, mit. „Das wird unser nächstes Bauprojekt.“ Hilfreich dabei sei nicht nur die Tatsache, dass man auf eine Förderung des Amtes der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Über die Lust am Schreiben

Emden. Als Henri Nannen (geboren am 25. Dezember 1913) vor 25 Jahren, am 13. Oktober 1996, starb, war die Kunsthalle gerade zehn Jahre alt. Stürmisch waren die Jahre des Aufbaus gewesen. So stürmisch, wie in den Jahrzehnten zuvor die Entwicklung seines Magazins, des „Stern“. Stürmisch ging es auch zu, wenn Nannen die Emder Zeitung besuchte.

Zeitlose Ansichten – Teil 5

Ostfriesland. In einem Nachlass sind 96 Arbeiten von Heinrich Habbo Herlyn gefunden worden, die nun nach und nach hier veröffentlicht werden sollen. Es handelt sich um Zeichnungen und aquarellierte Arbeiten, die ein Ostfriesland vor etwa 40 bis 100 Jahren zeigen. Heinrich Habbo Herlyn wurde 1901 in Namibia geboren und starb 1992 in Leer. Er war

Zauberhaftes kleines Konzert

Emden. Unter dem Titel „Unterwegs – eine Reise in Texten und Tönen“ entführten drei Musikerinnen und ein Lesender nacheinander nach Frankreich, Israel und Russland. Texte und Töne hielten sich dabei die Waage, und so gelang ein Konzert am Spätnachmittag des Sonnabend (9. Oktober), das ganz fein und reduziert eine Fülle selten zu hörender Melodien bot.

Schwieriges Thema lebhaft diskutiert

Gibt es in der frühen Neuzeit einen Einfluss von Recht und Politik auf die christliche Religion in ihren konfessionsspezifischen Ausprägungen katholisch, lutherisch oder reformiert? Das war die Ausgangsfrage einer Tagung in der Johannes a Lasco Bibliothek, die eingebettet ist in ein mehrjähriges Kooperationsprojekt mit dem Titel „Konfessionskultur des Reformiertentums im Nord- und Ostseeraum“. Dieses von

Leidenschaftlich und ideenreich

Emden. Es war ein höchst anregender Abend mit dem ersten Theaterstück der Saison (Dienstag, 5. Oktober). Shakespeares „Sommernachtstraum“ bietet Schauspielern aber auch wirklich ein dankbares Betätigungsfeld. Das Ensemble Persona aus München hatte sich angesichts des weiträumigen Umfelds in der Nordseehalle zu einem laufintensiven, höchst dynamischen Auf- und Abtrittsmodus entschieden. Das heißt: Es ging rund in

Anregender Saison-Auftakt

Emden. Ein Kammerkonzert, in das ein Experiment integriert war – das erwartete die Besucher des ersten Abends der neuen Emder Spielzeit. In der Johannes a Lasco Bibliothek gastierte am Montag (4. Oktober) das Kurpfälzische Kammerorchester mit einem Schmeichel-Programm, das ganz edel ausgerichtet war. Eine aparte Sinfonie in G-Dur von Franz Xaver Richter, einem Zeitgenossen Mozarts,

Natur, Herz und Leidenschaft

Emden. Es passte zusammen – draußen strömte der Regen, drinnen gab es instrumental gespielte und gesungene Naturbilder – grüne Auen, flammende Rosen, glänzender Gärten bezaubernde Pracht. Da wurde bei der Sonntagsmatinée in der Johannes a Lasco Bibliothek schon mächtig geschwelgt – im barocken Konzert mit Kompositionen von Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel. Und

Zwischen Dauer und Vergänglichkeit

Aurich. Ein besonderes Konzert – das sagt sich so leicht. Doch was beinhaltet dieser Begriff eigentlich? Was ist das besondere? Da sind zwei Musikerinnen – Johanna Ruppert (Violine) und Jessica Kaiser (Gitarre). Sie spielen im Epilog der Gezeitenkonzerte Musik mit folkloristischen Einschlägen unterschiedlicher Länder – und das in höchst delikater Weise, die das technische Können

„Einfach nur vorlesen, ist langweilig“

Emden. Aus einer spontan erfundenen Erzählgeschichte für den Sohn wird ein Buch und daraus wiederum ein Hörspiel. „Elli und Ecki“ heißt das Ganze, ist eine sehr menschliche Tiergeschichte und jetzt in Form dreier unterschiedlicher Medien in der Stadtbücherei zu leihen. Die Langfassung der Geschichte geht so: Diana Groenewold und ihr Sohn Piet (6) lesen sehr

In stillem Gedenken an …

Johann Haddinga, der als Journalist und Autor Bücher über ostfriesischen Tee und ostfriesischen Humor veröffentlichte, der über die Stunde Null in Ostfriesland publizierte und der über Geschichte und Geschichten in und aus Norden schrieb. Seine beruflichen Stationen waren Leer, Bremerhaven und Norden, wo Haddinga von 1983 bis 1999 Leiter der Redaktion des Ostfriesischen Kurier war.

Erfolgsgeschichte für eine universitätslose Region

Aurich. Ein sperriger Titel, doch ein flotter Vortrag. Der Leiter des Niedersächsischen Landesarchivs, Abteilung Aurich, Dr. Michael Hermann, hatte seine Studie über „100 Bände Emder Jahrbuch – Die Entwicklung der historischen Zeitschrift für ostfriesische Landeskunde im Beziehungsgeflecht zwischen „Kunst“, Staatsarchiv und Ostfriesischer Landschaft“ schon im letzten Jahr halten wollen. Nun erhielt er Gelegenheit, dies nachzuholen.

Hymne für Grundschule

Westoverledingen. Im Rahmen des Plattdüütskmaant hat die Grundschule Ihren eine eigene Schulhymne erhalten. Komponiert wurde das plattdeutsche Lied von der „Band ohne Noten“. Dahinter verbirgt sich der Norder Förderschullehrer Remmer Kruse. Gemeinsam mit den rund 60 Schülerinnen und Schülern hat er die neue Hymne einstudiert. Im Refrain heißt es: Wi sünd ut Ihren,en Grund to