Autor: wag

„Musealog“ geht in die nächste Runde

Emden. Die Museumsakademie „Musealog“ lädt zum neuen Kurs ein. Dieser beginnt am 26. Februar 2024 und endet acht Monate später. Die Absolventen nehmen an zentralen Fachseminaren und EDV-Schulungen teil und erledigen Projektarbeiten in den beteiligten Museen. Das teilt die Akademie in einer Mitteilung mit. Das Angebot richtet sich an Kultur- und Geisteswissenschaftler, die sich für

Wunderbar festliches Ganzes

Emden. Dass ein Blasorchester kraftvolle Töne kann, ist nichts besonderes. Aber wenn ein sinfonisches Blasorchester derart strahlend und mit derart dramatischer Wirkung agiert – und noch dazu in einem Adventskonzert, dann ist das schon ausgesprochen wirkungsvoll. Das Marinemusikkorps Wilhelmshaven präsentierte sich unter der Leitung des 2. Musikoffiziers Kapitänleutnant Christoph Schiffers bei seinem Emder Jahreskonzert in

Vor 80 Jahren: Die Große Kirche ist zerstört

Emden. An diesem Montag, 11. Dezember 2023, ist es genau 80 Jahre her, dass die Große Kirche bis auf einige Mauern und Pfeiler zerstört wurde. Der Angriff am 11. Dezember 1943 fand zwischen 11 und 15 Uhr statt. Die Emderin Maria Barghoorn hat in ihrem Kriegstagebuch, das ihr Sohn Johannes 2001 transkribiert hat, einen genauen

Bernis Kleidung wird zum Forschungsprojekt

Emden / Aurich. Die aus 50 einzelnen Teilen bestehenden Textilien, Lederstücke, Schnüre, die die Moorleiche von Bernuthsfeld, etwas leger als „Bernie“ bezeichnet, bei ihrer Auffindung 1907 trug, soll Ziel eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes werden. Das erklärte Dr. Jan Kegler, Leiter des Archäologischen Forschungsinstituts der Ostfriesischen Landschaft, auf Nachfrage von KiE. Während die Moorleiche aus dem Ostfriesischen

Wo Makrele und Wachskerze Kunst erklären

Emden. Schon seit einer Dekade beschäftigt sich der wissenschaftliche Mitarbeiter im Ostfriesischen Landesmuseum Emden, Diethelm Kranz, mit einer ganz speziellen Ausprägung innerhalb der Philologie, den Redewendungen oder geflügelten Worten. Etwas ist „Schnuppe“, jemand ist „pikiert“, die Sache hat einen „Haken“ – das alles sind Beispiele für feste Verbindungen von Wörtern, die zusammengenommen eine bestimmte bildhafte

Eigener Kalender für die Herrentorschule

Emden. Erinnerungen an die eigene Schulzeit, Interesse für ein besonderes Gebäude, Bewunderung für den künstlerischen Backstein-Expressionismus. Es mag viele Gründe geben, sich für den Kalender zu begeistern, den die Herrentorschule jetzt herausgegeben hat. Initiatorin und Organisatorin Gabi Frerichs hat 13 Motive herausgesucht, die das Gebäude von außen und innen, im Ganzen und im Detail zeigen.

Benefiz erbrachte 11 000 Euro für Bürgerbad

Emden. Das Benefizkonzert, dass Pianist Matthias Kirschnereit am 27. September in der Neuen Kirche zugunsten des von einem Brand schwer beschädigten Van Ameren-Bades gespielt hat, hat einen Reinerlös von 11 000 Euro gebracht. Der Scheck wurde jetzt von Kirschnereit an die beiden Vorsitzenden des Vereins, Gudrun Schöttes und Holger Kummer, überreicht. Das Konzert war von

Ein Fest der Farben

Emden. Das traditionelle Adventskonzert der Ostfriesischen Volksbank eG in der Johannes a Lasco Bibliothek feierte am Freitagabend (8. Dezember) Jubiläum. Es findet seit 25 Jahren statt, wie Vorstandsvorsitzender Holger Franz betonte. Aus diesem Anlass sollte es eine ganz besondere Veranstaltung werden – man hatte Professor Matthias Kirschnereit, den künstlerischen Leiter der Gezeitenkonzerte, eingeladen. Und der

Zauberhaftes Konzert rund um Bach

Emden. Der 28. Geburtstag der Beckerath-Orgel in der Martin-Luther-Kirche wurde mit einem bemerkenswerten Adventskonzert im Kerzenschein gefeiert. Kreiskantor Marc Waskowiak hatte dazu nicht nur ein wunderbares Programm rund um Johann Sebastian Bach zusammengestellt, sondern spielte es auch gemeinsam mit seinen Töchter Lina (Orgel, Klavier) und Esther (Cello). Dass auch die Wortbeiträge sich nicht in idyllischen

God is a secret

Emden. Ein anglikanischer Weihnachtsgottesdienst – und die Martin-Luther-Kirche war am Sonnabend (2. Dezember) mit mehr als 260 Besuchern wohl gefüllt. Die Veranstaltung „Nine Lessons and Carols“ findet seit 2001 statt. Und in diesem Jahr war der damalige Superintendent des Kirchenkreises Emden, Dr. Friedhelm Voges, aus Stade nach Emden gekommen, um hier die Andacht zu halten.

Rüge für Emder Grünen

Aurich. Im Rahmen der jüngsten Landschaftsversammlung in Aurich hatten sich nur 38 der 49 ordentlichen Mitglieder eingefunden. In einem Fall sah sich Landschaftspräsident Rico Mecklenburg genötigt, eine Rüge auszusprechen. Der Grüne Johannes Meyerring, der als einer von fünf Vertreters der Stadt Emden in dem Gremium sitzt, war zwei von zwei Malen der Sitzung der Landschaftsversammlung

Alle Kulturangebote künftig in einem Portal

Aurich. Die Ostfriesische Landschaft will ein Kulturportal umsetzen, dass alle Veranstaltungen in Ostfriesland zusammenfasst und um viele ergänzende Informationen erweitert. Auf der Landschaftsversammlung, die am Sonnabend (02. Dezember) im Ständesaal der Landschaft stattgefunden hat, wurde dieses, „KultinO“ benannte Portal als digitale Fortführung des bisher analog herausgegebenen Kulturkalenders angekündigt. Dieser hatte 2023 seinen 30. Geburtstag gefeiert,

Auf ins Morgenland!

Emden. Das Morgenland. In der Sammlung „1001 Nacht“ wird es lebendig: opulent, farbenfroh, sprühend und sprachlich wundersam biegsam. Hier wird Arabisch gesprochen, Persisch und Türkisch. Und Scheherazade erzählt ihrem Herrscher eine Geschichte nach der anderen. Heute würde man sagen, sie, die vom Tode bedroht ist, produziert in allen Geschichten einen Cliffhanger, einen Spannungsabbruch, der natürlich

Theater spielen – ein ganzes Leben lang

Zum Tod von Anka Schmidt Emden. Sie war mehr als vier Jahrzehnte lang Mitglied der Theatergruppe Blau-Weiß Borssum und galt als Volksschauspielerin, so wie zuvor ihre Mutter Marie (Mieze) Karp. Anka Schmidt, geborene Karp, hat Zeit ihres Lebens mit der Kultur zu tun gehabt. Schon als Kind wurde im Hause Karp musiziert, wobei der verehrte

Große Visionen contra kleinere Missstände

Emden. Zum vierten Mal hat die Direktorin des Ostfriesischen Landesmuseums, Jasmin Alley, zu der Veranstaltungsreihe „Wem gehört die Stadt“ eingeladen. Dieses Format steht im Zusammenhang mit dem sogenannten Chinesentempel, der nach seiner Sanierung ein „neuartiger Ort für Teilhabe und Austausch“ werden soll, wie es in der Vorankündigung heißt. Dieses Mal war eine Podiumsdiskussion vorgesehen: „Social

Das vorbildliche Museum im Polder

Emden. Das Gebäude sieht unspektakulär aus. Eine Scheune aus den 60er Jahren. Doch wenn sich die Tür öffnet, ist es wie ein Zeitensprung zurück in die 20er, 30er, 40er Jahre. Für viele Menschen sind es Kindheit und Jugend, die hier lebendig werden, für andere ist es ein Blick zurück auf berufliche Tätigkeiten, die heute ganz

Wortschätze des Plattdeutschen

Großefehn. Dr. Lübbert R. Haneborger, in Ostfriesland bekannt als Schöpfer von Kriminalromanen in kleinräumigen Milieus, hat nun einen Essay herausgegeben, der sich mit der plattdeutschen Sprache befasst und speziell deren Bildhaftigkeit in den Blick nimmt. Das er gerade auf diesen Aspekt hinweist, kommt nicht von ungefähr, denn der Germanist, Philosoph und Kulturwissenschaftler bewegte sich in

„Auf dieses Theater hat Aurich gewartet!“

Aurich. Mit einem ersten Stück hat das neue Theater Lazarett am Freitag (24. November) seine Tore geöffnet – vier Jahre nach den ersten Überlegungen, ein professionelles „Theater der Bilder“ zu etablieren. Dabei habe man eine Hilfsbereitschaft erfahren, die ihresgleichen suche, sagte Theatergründer Eike Schmidt bei der emotionalen Eröffnungsfeier. „Ich habe ja noch nie ein Theater

Mitnehmen in die Ruhe

Emden. Immer wenn das Stadtorchester Emden auftritt, sollte man dabei sein. Denn das Blasorchester ist stets gut vorbereitet, und die Konzerte machen Spaß. Das war auch am Sonnabend, dem Tag vor dem Totensonntag, so, als das große Orchester in der Neuen Kirche vor viel Publikum zu hören war. Dominik Fakler als neuer Leiter des Ensembles

Die Neuschöpfung eines Klangbildes

Riepe. Die historische Orgel in der Kirche zu Riepe ist abgebaut und nach Dresden transportiert worden, um dort renoviert und erweitert zu werden. Das teilt Uwe Endjer, Mitglied im Kirchenvorstand der Gemeinde und als Orgelbeauftragter eingesetzt, mit. Der Abbau ging in zwei Schritten vor sich. Orgelbaumeister Kurt Quathamer aus Bordesholm beschäftigte sich mit dem Ausbau

Trauung unterm Sonnensegel

Ihlow. Seit September 2022 können auf der Klosterstätte im Ihlower Wald standesamtliche Trauungen vollzogen werden. Das teilte der Vorsitzende des Klostervereins Ihlow e.V., Bernhard Buttjer, auf Nachfrage mit. 25 Paare haben sich seither das Ja-Wort gegeben. Für die Eheschließungen bieten sich auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzienser-Klosters zwei Orte an: zum einen die sogenannte Lindenstube

Musikalischer Dreiklang zum Volkstrauertag

Emden. Ein Konzert am Volkstrauertag muss nicht zwangsläufig tieftraurig und ernst sein. Das bewiesen die evangelische Kantorei und das Emder Kammerorchester am Sonntag (19. November) in der Martin-Luther-Kirche. Kreuzstabkantate, Fauré-Requiem, Haydn-Trauersinfonie boten ausreichend lichte Momente für einen Nachmittag, der durchaus nachdenklich, nicht aber trübsinnig werden ließ. Das Kammerorchester und die Kantorei zeigten sich ausgesprochen stark

Die Kunst der dunklen Dinge

Freepsum. Das war eine Art erzählerischer Achterbahnfahrt – mit Texten, Geräuschen und Bilder, die Unheil nicht nur suggerierten, sondern es unmittelbar machten. Kai Uwe Hanken, alias Kai Kurgan, präsentierte seine aktuelle Lese-Show im Kultur Gulfhof Freepsum. „Das böse Erwachsen“ heißt sein literarischer Beitrag zum politischen Gruseljahr 2023. Und die Geschichten und Gedichte haben es in

Robbi animiert Schüler zum Lesen

Emden. Er ist ein Franzose, wiegt fünf Kilogramm, misst 58 Zentimeter, trägt den Namen Robbi – und ist ein Roboter, der für die jeweils vorgesehene Nutzung individuell programmiert werden kann. In diesem Fall gehört der Roboter der Stadtbücherei Emden und soll Kinder gezielt zum Lesen anregen. Bei einem Probelauf hätten die Kinder begeistert auf den

„Das war cool!“

Emden. Es war faszinierend. Rund 250 Kinder in der Nordseehalle. Gerufe, Gerede, Aufregung, viel Lärm. Doch dann treten die beiden Theartic-Regisseure Ulrike Heymann und Claus Gosmann vor das Publikum – und innerhalb von 30 Sekunden ist Ruhe im Haus, und das Spiel kann beginnen. „gestrandet“ ist ein Wunsch der Spieler von Theartic Junior gewesen. Sie

Warum Leer keine Stadt werden wollte

Emden. Leer feiert das 200-jährige Bestehen als Stadt. Warum so spät? Und ist es korrekt, dass diese Verzögerung ihren Grund in der Geschichte hat und zusammenhängt mit dem Emder Stapelrecht? Wobei das Stapelrecht im Mittelalter das Recht einer Stadt bedeutet, von durchziehenden Kaufleuten zu verlangen, dass sie ihre Waren für einen bestimmten Zeitraum auf dem

Auf der Insel gestrandet – und nun?

Emden. Da liegen sie – platt auf dem Boden ausgestreckt, während Meeresrauschen sie umgibt. Nur langsam rappeln sie sich hoch, sehen sich um, realisieren ihre Situation – und schon gibt es Diskussionen, was nun als erstes zu tun sei. Denn die Protagonisten befinden sich auf einer Insel im Ozean. Das ist die Szene 1 des

„Ich warne Sie: es wird ungeheuerlich“

Emden. Großes Orchester, großer Solist, großes Programm – das Konzert mit den Bremer Philharmonikern bot vielfältige Superlative auf. In der Martin-Luther-Kirche waren rund 380 Besucher zusammengekommen, um das erste Sinfoniekonzert zu erleben – das erste seit vier Jahren, wie die Leiterin von Kulturevents Emden, Kerstin Rogge-Mönchmeyer, feststellte. Dazu habe der Veranstalter in die Vollen gegriffen

Eine starke Truppe auf der Transvaaler Bühne

Emden. Was die Spöldeel Transvaal da auf die Beine gestellt hat, war eine Belustigung der besonderen Art. Es geht um eine Verwechslung und viele Menschen mit psychischen Problemen. Das hört sich nicht unbedingt vielversprechend an. Was Autor Helmut Schmidt daraus macht, ist zwar heute in der Wortwahl heikel. Aber auf die Bühne gebracht, war es

Gedenken unter „düsteren Vorzeichen“

Emden. Deutlich mehr Besucher als sonst, eindringliche Worte, Mahnungen und ein Aufruf, einen kommunalen Aktionstag in Emden mit auszurichten – unabhängig von einer ähnlichen Forderung, die der Deutsche Städtetag in Hildesheim erhoben und in der „Hildesheimer Erklärung“ schriftlich vorgelegt hat. Oberbürgermeister Tim Kruithoff verknüpfte in seiner Rede zum Pogrom von 9. November 1938 das Geschehen