Barocker Kabinettschrank wurde restauriert
Ostfriesische Landschaft ließ eine Schenkung aufarbeiten
Aurich. Die Ostfriesische Landschaft hat einen Kabinettschrank aus dem 17. Jahrhundert restaurieren lassen. Das teilt die Ostfriesische Landschaft mit. Das großflächig mit Schildpatt furnierte Möbelstück stammt ursprünglich aus Privatbesitz.
Der Barockschrank wurde zwischen 1680 und 1700 in den südlichen Niederlanden oder Antwerpen angefertigt. Es lässt sich dokumentieren, dass er nach dem Aussterben des ostfriesischen Fürstenhauses Cirksena 1744 auf einer Auktion des Nachlasses angeboten und von einer Auricher Familie erworben wurde. Von dort wechselte er 1867 durch Kauf in die Familie der jetzigen Geber.
Die dreimonatige Restaurierung übernahmen die Werkstatt Arians in Remels und Restaurator Reiner Peppelenbosch.
In dem Schrank sind kostbare Materialien verbaut. Neben Schildpatt, den Hornschuppen von Meeresschildkröten, die dem Schrank die rote Farbigkeit verleiht, ist das Palisander, Ebenholz und Nussbaum. Auffallend ist die mittige Doppeltür, hinter der sich ein kleiner „Spiegelsaal“ verbirgt. Was hier ursprünglich einmal präsentiert wurde, ist nicht bekannt.
Bereits 1868 wurde das Möbelstück durch den Marienhafener Tischler J. R. Tjarks „aufrepariert“, wie dieser an versteckter Stelle mit Bleistift dokumentierte.
Der Schrank hat nun seinen Platz im Prunkzimmer der Ostfriesischen Landschaft gefunden.