Große Resonanz auf Sternsinger-Aktion

Emden. Die Sternsinger-Aktion der katholischen Kirchengemeinde Christ König in Emden hat trotz
der Pandemie so viel Resonanz gefunden, dass mehr als 6700 Euro zusammenkamen, obwohl nur
vier der sonst üblichen acht Gruppen unterwegs waren.

Die Aussendung der Sternsinger erfolgte durch Pfarrer Jörg Buß in einem Gottesdienst
in St. Michael. Bild: privat

An der Aktion nahmen 15 Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und 17 Jahren teil, um –
verkleidet als Heilige Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar – den Segensgruß zum Neuen
Jahr zu überbringen. Die pastorale Mitarbeiterin der Gemeinde, Cornelia Dicke, die für die
Sternsinger-Aktion zuständig ist, zeigte sich sehr überrascht von dem hohen Ergebnis. „Wir konnten
die Situation ja vorher nicht einschätzen.“ Besonders erfreut ist die Gemeinde darüber, dass die
Spenden nicht allein von Katholiken, sondern auch von Gebern anderer Konfessionen gekommen
sind.

Emder Sternsinger bei den Proben für den großen Auftritt.

Die Pandemie hat das Sternsingen in den letzten beiden Jahren nicht stoppen können. Allerdings
ließ die Gemeinde größte Vorsicht walten, um niemanden zu gefährden. Immerhin machten die
Sternsinger mehr als 50 Besuche, um den Segenswunsch „20C+M+B22“ direkt vor Ort über die
Türen zu schreiben. 60 mal wurde dieser mit der Post verschickt. Große Resonanz fand auch ein
„Segens-Drive-In“, bei dem die Sternsinger Interessierten, die per Auto, Fahrrad oder zu Fuß
vorbeikamen, den Wunsch in Form von Aufklebern überreichten.

Die diesjährige bundesweite Aktion des Sternsinger-Hilfswerkes stand unter dem Motto „Gesund
werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ und richtet sich insbesondere auf die
Gesundheitsvorsorge in bestimmten Ländern Afrikas. „Die Aktion ist mit den Jahren immer größer
und bedeutender geworden“, sagt Cornelia Dicke. Wichtig ist ihr, dass auch die Verteilung des
Geldes verantwortungsvoll geregelt wird. Denn es geht um bedeutende Summen. Im letzten Jahr
sammelten die Kinder aus 8000 Pfarrgemeinden in Deutschland mehr als 38 Millionen Euro ein.

Mit einfachen Mitteln weiterhelfen: eine Handwasch-Station, die afrikanischen Kindern
bei der Hygiene helfen soll, zeigen hier Emder Sternsinger exemplarisch in der Kirche St. Michael.

Doch es geht den Gemeinden nicht allein um das Geld. Wichtig sei auch die soziale Kompetenz, die
vermittelt werde, erklärt Cornelia Dicke. Denn zur Vorbereitung der Aktion gehört immer die
inhaltliche Füllung des jeweiligen Jahresthemas. So lernten die Kinder und Jugendlichen in den
letzten Jahren einiges über die Situation von Kindern in der libanesischen Hauptstadt Beirut,
befassten sich mit den Problemen behinderter Kinder in Peru oder konnten einen Blick auf die
Schwierigkeiten von Kindern in Osteuropa werfen. Die Aktion sorge also auch für ein wachsendes
soziales Engagement bei den jungen Leuten, versichert die zuständige Mitarbeiterin.