Stadt gedenkt des 6. Septembers 1944

Emden. Für den diesjährigen Gedenktag am 6. September hat die Stadt Emden ein Zusatzprogramm vorbereitet. Denn es jährt sich nicht nur der Tag der Zerstörung zum 78. Mal. Ein anderer wichtiges Ereignis vollzog sich vor 60 Jahren. Am 6. September 1962 wurde das neue Rathaus eingeweiht – wie danach so viele andere Bauwerke in Emden.

Somit wird es zunächst einen ökumenischen Gottesdienst in der Neuen Kirche geben, anschließend die Gedenkfeier der Stadt und dann schließt sich eine Filmvorführung zum Wiederaufbau des Rathauses an. Das genaue Programm wurde abgestimmt zwischen der Stadt Emden, in Zusammenarbeit mit Vertretern des Bauvereins Neue Kirche Emden e.V., des Arbeitskreises Bunkermuseum sowie des Arbeitskreises 6. September.

Der Ablauf der Gedenkveranstaltung

► 17.15 bis 17.45 Uhr – Ökumenische Andacht

► 18 bis 18.24 Uhr – Musikalischer Auftakt mit Patrick Pagendarm, Ansprache Oberbürgermeister
Tim Kruithoff, Musikalisches Intermezzo
► 18.24 Uhr Schweigeminute

► 18.25 bis 18.45 Uhr Wortbeitrag von Schülern der BBS 1

► Schlusswort Oberbürgermeister Kruithoff

► Ökumenischer Segen

► Musikalischer Abschluss Patrick Pagendarm

► 18.45 bis 18.50 Uhr – Läuten der Emder Kirchenglocken

Das Rathaus-Geburtstag

Am 6. September 1962 wurde das neu erbaute Rathaus am Delft feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Anlässlich dieser Veranstaltung hatte der Amateurfilmclub Emden eine historische Dokumentation rund um den Neubau und die Einweihung des Rathauses erstellt. Diese historische Dokumentation wird am Dienstag um 19.30 Uhr im „Rummel“ des Rathauses gezeigt. Oberbürgermeister Tim Kruithoff lädt dazu alle Interessierten ein. „Ich freue mich über Ihre Teilnahme.“

Der Angriff der Alliierten am 6. September 1944 hatte das Ziel der größtmöglichen Zerstörung. Innerhalb von wenigen Minuten warfen 181 Bomber rund 10 000 Brand-, 3000 Phosphor- und 1500 Sprengbomben ab. 46 Emder überlebten den Angriff nicht, 109 wurden verletzt und 21 000 Einwohner wurden obdachlos. Die Bombardierung zerstörte nahezu das gesamte Stadtgebiet innerhalb des Wall-Gürtels. Dabei fiel auch das Renaissance-Rathaus den Flammen zum Opfer, das „emotionale Herz der Stadt“, wie es in einer Pressemitteilung der Verwaltung heißt.