Auf den Spuren der Wissenschaft

Hannover. In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover gibt es jetzt eine Sightseeing-Tour, die zu unterschiedlichen Forschungsanlagen und bedeutenden Orten der Wissenschaft, abrufbar in der Stadt- und Audioführer-App CultureMaps. Das teilt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit.

Die Tour startet beim GEO600, einem Gravitationswellendetektor, mit dessen Hilfe die ersten Gravitationswellen überhaupt entdeckt wurden. Von dort geht es weiter zum sogenannten „Schalltoten Raum“ der HNO-Abteilung der Medizinischen Hochschule Hannover, in dem die Forscher des Deutschen HörZentrums Hannover ihre weltweit führenden Cochlea-Implantate weiterentwickeln, wie es in der Mitteilung des Ministeriums heißt.

Die nächste Station ist die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, die Leibniz einst leitete und in der auch sein Nachlass verwahrt und erforscht wird. Der Universalgelehrte hat mit seinen Forschungen viele wissenschaftliche Disziplinen beeinflusst und weiterentwickelt.

Als nächstes geht es zum Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Hier laufen die Fäden der Wissenschaft und Forschung in Niedersachsen zusammen. Das Ministerium fördert die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch der Forschungseinrichtungen untereinander und natürlich die niedersächsische Kultur. „Ein Hingucker sind das denkmalgeschützte Gebäude und die freitragende Treppe über acht Geschosse darin, die auch besichtigt werden kann“, heißt es in der Mitteilung.

Die Leibniz-Ausstellung im Hauptgebäude der Universität zeigt Leibniz’ Forschungen zum Anfassen, wie etwa seine Rechenmaschine und die von ihm konzipierte Chiffriermaschine. Von dort geht es weiter zum Einstein-Elevator, dem modernsten Fallturm der Welt, der auch die Schwerkraft von Mond und Mars simulieren kann. Gleich daneben, im Albert-Einstein-Institut, steht mit Atlas das weltgrößte Computer-Cluster für die Suche nach Gravitationswellen. Den Abschluss der Tour bildet Deutschlands einziger Zeigerpflanzengarten am Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität. Dabei handelt es sich um einen Lehrgarten, in dem Standort anzeigende Pflanzen wachsen.

„Ich finde es wunderbar, dass es mit CultureMaps einen Stadtführer gibt, der unsere großartigen Forschungseinrichtungen und die Innovationskraft in Niedersachsen sichtbar macht und Wissenschaft anschaulich und interaktiv vermittelt“, schwärmt Minister Björn Thümler, der auch Schirmherr der Tour übernommen hat.
► CultureMaps gibt es bisher für Hannover, Wolfsburg und Stade. Das Programm soll ausgebaut werden.

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