„Emder Museumstag ist in den Köpfen drin!“

Emden. Anders als der Internationale Museumstag, der immer im Mai begangen wird, sei der Emder Museumstag „in den Köpfen drin“, sagte Museumspädagogin Ilse Frerichs gestern bei der Pressekonferenz zum 28. Durchgang dieser „Kultour“, die am 7. November stattfindet und wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag (von 13 bis 18 Uhr) kombiniert wird.

Werben für den Museumstag: Vertreter der acht Emder Museen und Museumsschiffe. Bild: Kranz

Am kommenden Sonntag werde wohl eine „Schnapsidee“, entstanden aus einer weinseligen Stimmung nach einem Konzert in der Nordseehalle, besondere Auswirkungen haben, erhofft die kommissarische Leiterin des Ostfriesischen Landesmuseums, Kerstin Rogge-Mönchmeyer. Damals wurde die Idee zu einer Kinderlaterne mit Ottifanten-Motiv geboren. Nun mussten die Bastelbögen, die nach dem Willen von Otto Waalkes kostenlos abgegeben werden, bereits zum dritten Mal nachbestellt werden. Insgesamt 2100 von ihnen sind verteilt worden und sollen beim Museumstag im Rahmen eines großen Laternen-Umzugs zum Einsatz kommen. Aber auch Kinder mit anderen als den Otto-Laternen seien willkommen. Der Umzug beginnt am Sonntag um 16 Uhr beim Stadtgarten und endet beim Landesmuseum, wo die teilnehmenden Kinder mit einer kleinen Überraschung belohnt werden.

Um alle acht beteiligten Einrichtungen zu vernetzen, hat KulturEvents Emden drei niederländische Marching-Bands unter Vertrag genommen, die den ganzen Tag die Innenstadt mit Musik fluten sollen. Alle Museen und Museumsschiffe haben von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Nur im Ostfriesischen Landesmuseum beginnt der Tag eine Stunde früher mit einer von insgesamt sechs Kurzführungen. Führungen stehen in allen Häusern und auf den Schiffen auf dem Programm.

Dazu kommen besondere Angebote. Im Landesmuseum kann im Kinderatelier eine Lichtertüte mit dem Motiv der Luther-Rose gebastelt werden, in der Kunsthalle gibt es ein Sonntagsatelier für Kinder. Das Landesmuseum lädt um 11 Uhr zu einer Lesung mit dem Autoren Carl-Heinz Dirks in den Rummel ein. Die Naturforschende Gesellschaft bietet historische und internationale Aspekte der Nachrichtenübermittlung an – vom Buschfunk bis zur Telekommunikation. Die Mitglieder des Vereins Seenotrettungskreuzer „Georg Breusing“ versuchen, das Beiboot „Engelke“ zu Wasser zu bringen.

Das maritime Museum „Freunde der Seefahrt“ lädt Besucher zur „Seewasser-Taufe nach norddeutscher Art“ ein. Und der Museumslogger „AE 7 Stadt Emden“ präsentiert seine neue Ausstellung. Einzig das Bunkermuseum ist derzeit aus baulichen Gründen geschlossen. Ersatz bietet ein Informationsstand im Stadtgarten, wo die Mitarbeiter über die Arbeit des Museums informieren und für Kinder ein „Bunker-Memory“ zur Belustigung anbieten.

Wilhelm Eilers, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Schaufenster Emden, kündigt zusätzliche Aktionen im Stadtgarten an. So werde zum Beispiel das Dörpmuseum Münkeboe mit fünf Themenwagen vor Ort sein.

► Am 28. Emder Museumstag sind beteiligt: Ostfriesisches Landesmuseum Emden, Kunsthalle Emden, Das Bunkermuseum, Naturforschende Gesellschaft von 1814, Johannes a Lasco Bibliothek, Seenotrettungskreuzer „Georg Breusing“, Museumslogger „AE7 Stadt Emden“, Maritimes Museum „Freunde der Seefahrt“

► Wie immer läuft der Eintritt zu allen Einrichtungen über eine Verbundkarte. Sie ist für sechs Euro (Einzelpersonen) und zwölf Euro (Familien) in allen beteiligten Häusern zu bekommen.