Pläne für Urnengräber in St. Walburga sind vom Tisch

Emden. Die Pläne für den Umbau der katholischen Kirche St. Walburga zum Kolumbarium sind vom Tisch. Das Kirchengebäude in Barenburg wird künftig also nicht zu einer Grabkammer für die Unterbringung von rund 800 Urnen verwandelt. Das geht aus einem Bericht im Pfarrbrief der katholischen Gemeinde Christ König hervor.

Mit Hinweis auf eine gemeinsame Entscheidung des Bistums Osnabrück und des Kirchenvorstandes werden als Gründe für den Stopp der Pläne die Steigerungen bei den Baukosten benannt. Außerdem habe man einen zurückgehenden Bedarf an zusätzlichen Begräbnisstätten in der Stadt festgestellt. Der Friedhof Tholenswehr liegt quasi in Sichtweite von Walburga.

Die Gemeinde Christ König hatte eigens für die Umgestaltung der Kirche, die in der aktuellen Größe für Gottesdienste nicht mehr benötigt wird, einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Der bevorzugte Entwurf hätte den Raum zweigeteilt und einen Bereich für Gottesdienste sowie einen zweiten für das Kolumbarium ausgewiesen. Der barocke Hochaltar wäre erhalten geblieben. Die Urnen sollten in zwei halbrunden Wandsegmenten eingestellt werden, die optisch eine skulpturale Wirkung gezeigt hätten. Die Kosten für den Umbau, der in diesem Jahr beginnen sollte, waren auf rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt worden.

„Leider hat sich die Lage inzwischen anders entwickelt, als wir damals vorhersehen konnten“, wird Pfarrer Jörg Buß im Pfarrblatt zitiert. Man könne schon heute absehen, dass der Kostenrahmen deutlich überschritten werde. Die Mehrkosten hätten auf die Preise für die Bestattungen aufgerechnet werden müssen. Das aber sei nicht mehr marktgerecht, sagte Buß. Der Kirchenvorstand habe entschieden, das Vorhaben nicht mehr umzusetzen.

Was geschieht nun mit der Kirche? Notwendige Arbeiten zum Gebäudeerhalt sollen noch durchgeführt werden. Über die künftige Nutzung aber müsse man neu nachdenken.