Erneut 14 Wissenschaftler mit Musealog-Abschluss

Jever. Ihre Ausbildung an der Akademie Musealog haben 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler abgeschlossen. Darauf verweist der Vorsitzende des Trägerverein, Dirk Heisig. „Die Teilnehmer gehören damit zu den 631 Absolventen aus dem gesamten Bundesgebiet, die sich in den letzten 24 Jahren zu „Fachreferentinnen und Fachreferenten für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen“ ausbilden ließen.“ Sieben Museen standen dabei als Ausbildungsorte zur Verfügung, darunter auch das Ostfriesische Landesmuseum Emden.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gerade abgeschlossenen Musealog-Maßnahme. Bild: Musealog

Auf der Abschlussveranstaltung im Schlossmuseum Jever begrüßten die Museumsdirektorin des Schlossmuseums, Professorin Dr. Antje Sander, der Landrat des Landkreises Friesland, Sven Ambrosy, und der Vorsitzende des Trägervereins Rico Mecklenburg die erfolgreichen Absolventen. Drei von ihnen stellten dabei die Ergebnisse ihrer Projektarbeit an den jeweiligen Museen vor.

Dr. Kathrin Fehringer berichtete über die neue Dauerausstellung zu den 1950er und 1960er Jahren im Museum Nordenham und die Herausforderung, eine angemessene Würdigung des in Nordenham geborenen Magiers Roy Uwe Horn zu finden. Julia Wichmann gab Einblicke in Ihre Forschungsarbeit zu drei historischen Häusern des Museumsdorfs Cloppenburg, deren Ergebnisse sie in drei ethnographischen Filmen visualisierte. Dr. Hanke Enno Tammen stellte in seinem Vortrag die kunsthistorische Bedeutung des Edo-Wiemken-Grabmals in der Stadtkirche zu Jever heraus.

Musealog hat seinen Sitz in Emden und wird seit dem Start von der Agentur für Arbeit Emden-Leer begleitet und unterstützt. Die Teilnahme der Akademiker an der beruflichen Weiterbildungsmaßnahme wird von der Agentur für Arbeit und den Jobcentern bundesweit mit einem Bildungsgutschein gefördert.

Ziel der Weiterbildung ist die Integration der Fachleute in den Arbeitsmarkt durch Qualifizierung an Museen, in Seminaren und EDV-Schulungen. Rund 70 Prozent der Teilnehmer nehmen schon im ersten Halbjahr nach Beendigung von Musealog eine Beschäftigung auf. So konnten bereits vier Teilnehmerinnen vor Kursende einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben.

Die Regelungen zum Schutz vor dem Coronavirus stellten auch die Museen vor große Herausforderungen, in deren Folge Ausstellungen und museumspädagogische Programme verschoben oder auch abgesagt werden mussten. Auch unter diesen Bedingungen konnten die Teilnehmer wichtige Erfahrungen sammeln. So waren neben fachlicher Expertise auch Flexibilität und Organisationsgeschick bei der Projektarbeit gefragt. Ergänzt wurden diese praktischen Erfahrungen in den Museen durch theoretische Fachseminare und EDV-Schulungen rund um die Museumsarbeit, die überwiegend in Präsenz in Oldenburg durchgeführt wurden.

Der nächste Kurs von Musealog startet am 4. Oktober, und es sind noch Plätze frei. Infos: www.musealog.de oder info@musealog.de.