Film, Wald, Nolde, Rohlfs

Emden. Die Kunsthalle Emden hat ihr Jahresprogramm für 2022 vorgelegt. Sie wird in diesem Jahr drei große Ausstellungen präsentieren. Die erste davon eröffnet bereits am kommenden Sonnabend, dem 12. Februar. „Ein Bild der Zeit. Expressionismus in Film und Kunst“ beschäftigt sich mit einer Epoche, die bestrebt war, die Trennung der Künste aufzugeben, heißt es dazu in einer Mitteilung der Kunsthalle. „Das Gesamtkunstwerk wurde zum erklärten Ziel.“

Alexander Kanoldt, im Eisacktal, Öl auf Leinwand, 1911

Die Ausstellung will die Stilrichtungen über die herkömmlichen Gattungsgrenzen hinweg beleuchten und, so heißt es in der Einladung, „die wechselseitigen Einflüsse zwischen Malerei, Grafik und Film“ darstellen. Die großen Umwälzungen des beginnenden 20. Jahrhunderts fänden sich ästhetisch in überzeichneten Figuren, starken Kontrasten und verzerrten Perspektiven wieder. Kuratorin Lisa Felicitas Mattheis kündigt an, dass durch die Gegenüberstellung unterschiedlicher Gattungen „das Bild dieser nervenaufreibenden Zeit lebendig“ wird.

August Macke, Frauenkopf II, Kohlezeichnung von 1913

► Es gibt keine offizielle Eröffnung. Statt dessen können Besucher am 12. Februar zwischen 11 und 18 Uhr kostenlos die neue Schau betrachten. Allerdings empfiehlt die Kunsthalle die Buchung eines Zeitfenstertickets unter kunsthalle-emden.de.
► Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 bis 17 Uhr, Sa / So / Feiertags 11 bis 17 Uhr.
► Der Katalog zur Ausstellung kostet 29,90 Euro
► Vortrag: „Metropolis – Die Mutter aller Science-Fiction-Filme“ Dr. Bernd Flessner, Medien- und Zukunftsforscher am Zentralinstitut für Wissenschaftsreflektion und Schlüsselqualifikationen (ZiWiS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, spricht am Sonnabend, 28. Mai, 16 Uhr, im Atrium der Kunsthalle.

■ Vom 25. Juni bis 31. Oktober ist die Ausstellung „Mythos Wald. Das Flüstern der Blätter“ in der Kunsthalle zu sehen. „Die Ausstellung schlägt eine Brücke von Darstellungen um 1900 bis hin zu raumgreifenden zeitgenössischen Installationen und macht den Wald als einen Ort erfahrbar, der zugleich Mythos und Motiv, Projektionsfläche und Paradies ist.“

■ „Nolde / Rohlfs. Zwei Künstlerleben“ heißt eine Ausstellung, die vom 12. November bis zum 21. Februar 2023 gezeigt wird. Die Kunsthalle Emden verfügt über größere Konvolute der beiden Maler. Diese bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung, die durch hochkarätige Leihgaben ergänzt wird, heißt es in der Vorankündigung des Museums.