Neuer Verein will Kultur für alle

Emden. Er nennt sich „Omnibus“, will die Vielfalt der kulturellen Möglichkeiten in der Stadt transparent machen und hat zahlreiche eigene Pläne. Der neue Kulturverein mit dem lateinischen Namen hat sich schon im Herbst 2020 gegründet, konnte bisher wegen der Pandemie aber noch nicht wirksam werden. Doch im März soll es nun endgültig losgehen.

Stellten „Omnibus“ vor: Muaffak al Shamaly, Kolja Kraft, Engelbert Sommer, Claus Gosmann, Gabi Marks, Dr. Katharina Lühring und Malik Meyer. Bild: privat

Omnibus bedeutet soviel wie „für alle“. Und so vielschichtig der Name ist, so offen sind die Angebote – sie richten sich nämlich an jedermann. Ob Clownerien, Arbeiten in der Siebdruck-Technik,Tanz, Theater oder spezielle Workshops für Kinder – schon jetzt haben die Veranstalter einiges vor.

Gegründet wurde der Kulturverein von neun Emdern, die in der Kunst- und Kulturszene erfahren sind. Das sind Renate Bonn-Sommer, Karla Fischer, Claus Gosmann, Ralf Koch, Dr. Katharina Lühring, Malik Meyer, Hans-Carl Schurig, Muaffak al Shamaly und Engelbert Sommer. Als zusätzliches Angebot im soziokulturellen Bereich wolle man keine Konkurrenz erzeugen, sondern die eigenen umfangreichen Erfahrungen anderen zum Abrufen bereitstellen. In so fern sei man auch bereit Schulen zu unterstützen. Als Verein sei man zudem eher in der Lage, Fördergelder zu akquirieren. Außerdem könne man interdisziplinär arbeiten. Das gilt nicht allein für die Mitglieder, sondern auch für Anfragen von außerhalb. „Wir haben Potential“, verspricht Malik Meyer.

Zunächst jedoch geht es um ein eigenes Projekt von „Omnibus“. Es beinhaltet unter dem Motto „Nähe und Distanz“ fünf Angebote, die ab März geplant sind und am 26. Juni in einer großen Performance auf dem Stephanplatz beim Café Einstein präsentiert werden sollen. Unterstützer sind die Stiftung Niedersachsen, die Ostfriesische Landschaft und die Sparkasse Emden.

► Das erste der fünf Angebote wendet sich an Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren. „Clownerie“ heißt das Projekt, das Improvisationen, Gestaltung, Spiel und Erfindung sowie die Verfremdung von Requisiten sowie das Erlernen der Clownssprache „Gromolo“ beinhaltet. Theaterpädagoge Engelbert Sommer setzt dabei auf die Naivität, die unbedachte Lust am Spiel. Gespielt wird in Gegensatzpaaren von schlau/dumm, dick/dünn, schnell/langsam oder eben auch Nähe und Distanz. Durch die unterschiedlichen Techniken „kitzeln wir unser inneres Kind und unsere angeborene Spielfreude heraus.“

Der Workshop, der im Kulturbunker, Geibelstraße 30A stattfindet, versteht sich als Einführungswochenende. Die Termine: Fr. 25. März von 19 bis 21 Uhr, Sa. 26. März 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, So. 27. März, 10 bis 13 Uhr. Die Gebühr für die drei Tage beträgt zehn Euro. Maximal können sechs bis zwölf Interessierte teilnehmen. Anmeldung: telefonisch 0173 / 99 51 220 oder per Mail: sommerinemden@gmail.com

► Vom 8. bis 10. April laden Malik Meyer und Muaffak al Shamaly vom 2019 gegründeten Zaytun Theater zu einem Theater-Workshop in den Kulturbunker, Geibelstraße 30A, ein. Das Angebot richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren, Theatererfahrung ist dafür nicht nötig. Der Theater- und Performance-Künstler Malik sowie der Schauspieler und Musiker Muaffak stellen ihr Theater-Projekt unter die Fragestellung „Was bedeutet Nähe und Distanz für euch?“ Die Arbeit an diesem Thema sei offen für Gedanken und Geschichten der Teilnehmer, heißt es in dem Einladungsschreiben. Angeboten wird physisches Training, Atemübungen, Einbindung von Musik.

Der Theater-Workshop findet im Kulturbunker statt. Die Termine: 8. April 18 bis 20 Uhr, 9. April 10 bis 15 Uhr, 10. April 10 bis 15 Uhr. Die Gebühr für die drei Tage beträgt zehn Euro. Anmeldung unter Mail: malik.mye@gmail.com

► Einen Siebdruck-Workshop bietet die Galerie Amuthon Art am 23. und 24. April an Auch dieser wendet sich an Jugendliche ab 16 Jahren. Angeboten wird das Kennenlernen einer künstlerischen Technik, bei der Fotos oder Schrift auf Stoff aufgebracht werden. „Wir arbeiten in einer kleinen Gruppe, damit viel Raum für die Sieb-Herstellung und das Drucken bleibt“, sagt Gabi Marks, die den Workshop durchführt. Das Angebot richtet sich an alle, die sich dafür begeistern, eigene Ideen umzusetzen. „Ein Erfolgserlebnis wird garantiert“, heißt es in der Einladung. Interessierte sollten sich so kleiden, dass Flecken kein Problem bedeuten.

Der Workshop findet am Sa, 23. April, 11 bis 16 Uhr und am So, 24. April, von 12 bis 16 Uhr statt. Anmeldung und Informationen unter Galerie@amuthon-Art.de, Telefon 04921/ 9 92 02 92 oder Handy 0151 57 53 63 32. Dann wird auch der Ort der Veranstaltung angegeben.

► Einen Workshop für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren bietet Resa Rieken (Kunstschule Bunde) an zwei Tagen in der Emder Familienbildungsstätte am Stadtgarten an. Während der genaue Termin noch nicht feststeht, will man sich methodisch dem Thema „Nähe und Distanz“ ganz frei annähern. Dabei sollen die Ideen der jungen Teilnehmer im Mittelpunkt stehen, denn „vorstellbar ist alles!“

Der genaue Termin für den zweitägigen Workshop ist zu erfahren unter Telefon 0176 64 12 49 61. Dort auch Anmeldung für die Veranstaltung.

► An maximal 20 Teilnehmer ab 16 Jahren richtet sich ein Tanz-Workshop, den Katharina Lühring am 25. und 26. Juni im Tanzstudio Schuster anbietet. Auch hier geht es um Nähe und Distanz und die Frage, wie man diese Begriffe tänzerisch umsetzen kann. Dies soll durch freies Tanzen und Improvisationen erfolgen. Außerdem sollen die Teilnehmer eine Choreografie erarbeiten.

Die Veranstaltung findet statt: Sa. 25. Juni, und So, 26. Juni, jeweils von 10 bis 14 Uhr statt. Wie für alle anderen Veranstaltungen wird eine Gebühr von 10 Euro fällig. Anmeldung: Mail: info@vigesco-institut.de oder telefonisch unter 0171 8 53 79 33.

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