Gezeitensplitter

● Neue Höchststände! Das Interesse an der Unterstützung der Gezeitenkonzerte ist nach wie vor hoch. So konnte der Freundeskreis der Gezeiten die Zahl seiner Mitglieder auf 826 erhöhen. Die Zahl der Unterstützer aus der Wirtschaft konnte auf 105 Unternehmen vergrößert werden. Ein Ende des Zuspruchs ist nach Angabe der Verantwortlichen nicht in Sicht.

● Es ist wieder geschehen! Die Besucher des Konzertes von Ulrich Tukur und den Rhythmus-Boys im Van-Ameren-Bad haben am Sonntag Hintergrundinformationen über die Essgewohnheiten des Schauspielers und Sängers erfahren. Tukur sei ein Fan von Emder Matjes, verriet Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, der die Eröffnung mit einem „Moin!“ gewohnt burschikos gestaltete.

● Die Zahl der Mitglieder im Freundeskreis der Gezeitenkonzerte e.V. ist mittlerweile auf über 800 angestiegen. Doch auch die Zahl der Unterstützer des Festivals ist angewachsen: von 90 auf 96. „Nur deshalb können wir uns den Luxus leisten – etwa eine Konzertmuschel in der Freilichtbühne Wiesmoor aufzustellen“, sagt der organisatorische Festivalleiter Raoul-Philip Schmidt.

● Das Konzert in der Georgskirche zu Weener am Sonnabend (2. Juli) hat Violinist Daniel Hope, der gemeinsam mit Matthias Kirschnereit (Klavier) auf der Bühne stand, spontan seinem Sohn Tony gewidmet. Den hatte er aus Berlin mit ins Rheiderland gebracht.

● Bei den Gezeitenkonzerten kann man immer etwas aus der Musikgeschichte lernen, wenn die Musiker zum Mikrophon greifen und aus dem Nähkästchen plaudern. Vorzüglich sind es Details, die das so spannend machen. Als Matthias Kirschnereit in Weener erläuterte, dass Antonin Dvorak seine „Sonatine G-Dur“ seinen Kindern gewidmet hatte, fiel ihm ein, dass Anton Bruckner sein letztes Opus, die neunte Sinfonie, ebenfalls mit einer Widmung versehen habe: für den lieben Gott. Das war im übrigen ganz ehrlich gemeint. Bruckner war tiefgläubiger Katholik, der spürte, dass der Tod nicht mehr fern war.

● Ein Streifzug vor dem Jubiläumskonzert in Wiesmoor. Es geht mit einem Fahrgastschiff über den Nordgeorgsfehnkanal. Man kommt an eine Schleuse. Doch die ist dicht. Der Versuch, den Schleusenwärter per Handy zu kontaktieren, scheitert. Dabei fällt das Handy ins Wasser. Was nun? Die Feuerwehr wird gerufen. Die Durchfahrt scheint in dem Moment unwichtig. Aber das Handy … Ein 40-Kilo-Magnet schafft das vermisste Objekt tatsächlich ans Licht. Ob es noch funktioniert? Darüber gibt es keine Nachricht.

● Digitale Post aus Hamburg. NDR-Moderator Philipp Schmid schickt ein Foto. Zu sehen ist sein Arbeitsplatz bei NDR Kultur, davor eine Teedose mit Gezeiten-Aufschrift, davor eine Tasse Tee, offensichtlich sehr stark aufgebrüht, samt Sahne, allerdings ohne Wulkje. Philipp Schmid war am 26. Juni mit seinem Kollegen Hans-Jürgen Mende in Emden und gestaltete in der Schweizer Kirche ein Konzert im Rahmen des Gezeiten-Festivals. Das Dankeschön an die Künstler ist – wie stets – Tee. Schmid machte mit seinem Foto, das er an den Organisationsleiter des Festivals, Raoul-Philip Schmidt, sandte, deutlich, dass er das Geschenk nicht nur mitgenommen hatte, sondern auch zu nutzen weiß. Prost Tee!



Matthias Kirschnereit, künstlerischer Leiter der Gezeitenkonzerte, ist derzeit in Japan – als Mitglied der Jury beim 8. Internationalen „Sendai International Music Competition“. Der Wettbewerb ist für die Instrumente Violine und Klavier ausgeschrieben. Es gab eine Vorauswahl, aus der sich – im Bereich Piano – 42 Teilnehmer herausschälten, die für den Wettbewerb zugelassen wurden. Sie kommen aus 15 Ländern oder Regionen. Deutschland ist vertreten durch Jonas Aumiller (geb. 1998 in München).

Taschen im Baum: ein besonderes Angebot aus dem Bereich Recycling. Bild: Karlheinz Krämer

Raoul Philip Schmidt, organisatorischer Leiter der Gezeitenkonzerte, präsentiert sie mit einigem Stolz: Taschen aus den Bannern vergangener Festivals. Die Recycling-Idee konnte dank einer Firma in Unterfranken nach den Vorstellungen des Gezeiten-Teams realisiert werden. Für rund 60 Taschen reichte das Material, das Buchstaben, Zeichen und Motive auf gelbem oder grauen Grund präsentiert. Die Objekte stehen nun zum Verkauf, wobei sich der Preis aus den Produktionskosten (15 Euro) und einer Spende zusammensetzt, die im Belieben des Käufers steht. Die Taschen werden jeweils an der Abendkasse angeboten.

● Matthias Kirschnereit leitet für ein Jahr zwei Festivals. Neben den Gezeiten fungiert er in diesem Jahr noch als Intendant des 20. „vielsaitig“-Festivals (31. August bis 10. September) der Stadt Füssen. Das Motto ist – wie bei den diesjährigen 10. Gezeiten – „Horizonte“. Ab 2023 wird dann der Cellist Julian Steckel künstlerischer Leiter des Füssener Festivals.