3 Millionen Euro für Lehr- und Lernkonzepte

Hannover. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) stellt für die kommenden zwei Jahre drei Millionen Euro für die Entwicklung innovativer Lehr-Lernkonzepte zur Verfügung. Das teilt die Pressestelle des Ministeriums mit.

Insgesamt 60 Projekte würden von der Förderung durch das Programm „Innovation plus“ profitieren. „Die Weiterentwicklung der Lehre ist ein grundlegender Baustein für den zukunfts- und wettbewerbsfähigen Forschungs- und Wissenschaftsstandort Niedersachsen“, wird Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs zitiert. „Das Programm schafft an unseren Hochschulen die notwendigen Freiräume, damit sich Lehrende die Zeit nehmen können, ihre Lehre mit innovativen Ideen und Konzepten fortzuentwickeln.“

Die Projekte zeigen eine große Vielfalt an Ideen, heißt es in der Pressemitteilung. Erfolgreich seien beispielsweise die Universität Osnabrück, die Tierärztliche Hochschule Hannover, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Leibniz Universität Hannover und die Leuphana Universität Lüneburg gewesen. In Osnabrück sollen mit dem Projekt sowohl das Pflicht- als auch das Wahlpflichtmodul „Künstliche Intelligenz“ (KI) im Bachelor-Studiengang Cognitive Science praxisnäher, motivierender und individuell ausdifferenzierter gestaltet werden.

Ein Projekt an der Leibniz Universität habe zum Ziel, die für den Schulunterricht entwickelte digitale Lernplattform „I3Lern“ für die Nutzung an der Universität weiterzuentwickeln: Bei „I3Lern – Stöchiometrie“ werden Verfahren der künstlichen Intelligenz erforscht und implementiert, die eine individuelle Lernförderung in einem zentralen Thema des Chemiestudiums ermöglichen sollen. Im Rahmen des Projekts „Rettet Schrödingers Katze“ wird an der TiHo ergänzend zur regulären Physikvorlesung für Studierende ein realer Escape Room im Lehrgebäude mit dem Thema Physik entwickelt, in dem Studierende ihr in der Vorlesung erlerntes Wissen problemorientiert anwenden und testen können.

In diesem Jahr wurden 122 Projektanträge für das Programm „Innovation Plus“ gestellt. In einem von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (kurz ZEvA) organisiertem Verfahren einer Gutachtergruppe wurden 60 Projekte zur Förderung vorgeschlagen. Seit 2019 förderte das Land insgesamt über 330 Projekte mit einem Volumen von mehr als 15 Millionen Euro.