Spaß am Schlagabtausch
Emden. Die Friesenbühne probt wieder. Dieses Mal ist es ein Zwei-Personen-Stück, das auf der Bühne im Lüttje Huus in der Brückstraße aufgeführt wird. Die Komödie folgt dem Prinzip des Rosenkriegs: ein Paar zankt, will sich scheiden lassen, findet wieder zusammen – oder doch nicht?
„Wie das Stück endet, wird noch nicht verraten“, sagt Regisseurin Birgit Frerichs. Sie inszeniert „(K)een Happy End“ von Teresa Sperling und Stefan Vogelhuber mit Karl-Peter Frerichs und Gitta Nörtker in den Titelrollen. Es handelt sich um die niederdeutsche Uraufführung des Stücks, das auch das Publikum mit einbezieht, denn welche Ehepaare kommen ohne Auseinandersetzung durch ihre Beziehung?
Die beiden auf der Bühne testen allerdings viele Spielarten von Gemeinheiten, aber auch von Versöhnung aus. Sie nehmen dabei kein Blatt vor den Mund, und der Kampf der Geschlechter nimmt manchmal kuriose Züge an.
Johanna und Andreas Reisinger wollen sich scheiden lassen. Doch da gibt es einen Ehevertrag, und der sieht vor, dass sie, bevor sie sich endgültig trennen, noch einmal einen Tag in jenem Ferienhaus verbringen, in dem sie auch die Flitterwochen verlebt haben. Damit nimmt der Zweiakter Fahrt auf – und das buchstäblich. Die beiden schenken sich nichts. Die Zuschauer aber werden ihren Spaß am Schlagabtausch haben, ist Birgit Frerichs sicher. Und womöglich könne so mancher Besucher sich oder seinen Partner in den Kampfhähnen auf der Bühne wiedererkennen oder auch eigene Verhaltensweisen entdecken.
Die Besucher werden den Vorzug genießen, erstmals in der neuen Bestuhlung im Lüttje Huus Platz nehmen zu können. Die neuen Theatersitze lösen jene ab, die vor etwa 30 Jahren vom Neuen Theater ins Bühntjer-Haus in der Brückstraße gekommen sind. Die waren inzwischen stark abgängig und musste ersetzt werden. Eine norwegische Firma mit Büro in Deutschland erhielt den Zuschlag und lieferte ergonomisch berechnete, bequeme Sitze in Burgunderrot.
Die Sitzreihen wurden während des Winters in Eigenleistung eingebaut. Es sei einfach Zeit für etwas Neues gewesen, betont Karl-Peter Frerichs. Die Zeit der Provisorien und der ständigen Reparaturen sollte vorbei sein. Und da die Friesenbühne immer investiert, wenn etwas Geld angespart wurde, bestellte man die modernen Sitze mit ihren hellen Holzlehnen.
► Die Termine:
Fr. 21. April und Sa. 22. April, jeweils um 20 Uhr
So. 23. April um 16 Uhr
Do. 27. April bis Sa. 29. April, jeweils 20 Uhr
So. 30. April um 16 Uhr
Do. 04. Mai bis Sa. 06. Mai, jeweils 20 Uhr
So. 07. Mai um 16 Uhr
► Eintritt: zehn Euro
► Reservierung: Karten gibt es ausschließlich im freien Verkauf. Sie können über die Homepage der Friesenbühne www.friesenbuehne.de/Karten&Preise bestellt oder bei Kulturevents am Alten Markt 2a gekauft werden