Zwei Italiener in Dunum

Dunum. In Italien zählen die Geigerin Anna Tifu und der Pianist Giuseppe Andaloro zu den Stars der Klassikszene. Am Montag (12. Juni) waren die beiden nun im Rahmen der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft in der Kirche Dunum zu erleben. Das teilt Raoul-Philip Schmidt, organisatorischer Leiter der Gezeitenkonzerte, mit.

Tifu habe bereits mit zwölf Jahren das Bruch-Violinkonzert an der Mailänder Scala gespielt und 2007 den George-Enescu-Wettbewerbs gewonnen. Gemeinsam mit Andaloro, der sowohl als Solist als auch als Kammermusiker erfolgreich sei, bildeten seit Jahren ein eingespieltes Duo, heißt es in der Mitteilung. Beide begeisterten „mit tiefer Emotionalität und perfekter Technik“.

Bei ihrem Gezeitenkonzerte-Debüt in der Kirche zu Dunum hätten die beiden ein virtuoses Programm mit Werken von Maurice Ravel, César Franck, Robert Schumann und Pablo de Sarasate präsentiert. Das Konzert begann mit der G-Dur-Sonate von Maurice Ravel. Sie beeindrucke durch ihre virtuosen Passagen sowie ihre harmonischen und melodischen Feinheiten, „die Tifu und Andaloro spielerisch meisterten“. Emotional und vor Kraft strotzend, habe die beliebte Sonate in A-Dur von César Franck die erste Konzerthälfte beschlossen „und ließ die pure Lebensfreude im Raum leuchten“

Schon zu Pause seien die beiden Musiker vom Publikum mit stehenden Ovationen bedacht worden. Doch die zweite Hälfte habe sich als nicht minder eindrucksvoll entpuppt. Robert Schumanns Fantasie C-Dur op. 131 sei ein – wie seine anderen Werke für Violine – größtenteils vernachlässigtes Kleinod, das heute nur selten auf den Konzertprogrammen stünde. Anna Tifu und Giuseppe Andaloro spielten dieses Werk in der Fassung des Geigenvirtuosen Fritz Kreisler. Schmidt: „Pablo de Sarastes Konzertfantasie über die spanischste aller Opern, Bizets Carmen, beendete das Konzert mit einem atemberaubend virtuosen Feuerwerk mediterraner Lebensfreude.“