300 Besucher erlebten „Karneval der Tiere“

Leer. Der „Karneval der Tiere“ ist das wohl berühmteste Werk von Camille Saint-Saëns. Die verschiedenen Tiere werden wunderbar humorvoll durch Töne vorgestellt, die Musik ist spritzig und unterhaltsam. Für kleine und große Zuhörer ist das Werk daher stets ein großer Spaß, heißt es in einer Pressemitteilung der Gezeitenkonzerte.

Amüsierten das Publikum: die Clowns Jürgen Demant und Roland Ludwig Strasser in Aktion. Bilder Karlheinz Krämer

Denn eben dieses Werk stand im Mittelpunkt eines Familienkonzertes im Zollhaus Leer. Und 300 große und vor allem kleine Besucher sorgten für ein ausverkauftes Haus, schreibt der organisatorische Leiter des Festivals, Raoul-Philip Schmidt. Unter der Regie von Sascha und Sebastian Reckert sei eine ganz neue szenische Fassung entwickelt worden, „in der die Titel und musikalischen Inhalte der einzelnen Musikstücke fantasiereich und pointiert interpretiert wurden“. Zudem sei diese Fassung ohne Worte ausgekommen, denn die beiden Clowns Jürgen Demant und Roland Ludwig Strasser hätten die Geschichten zur Musik szenisch erzählt.

„Sie spielten mit dem Publikum, fanden ein Paket mit einem geheimnisvollen Schlüssel und folgten den Anweisungen des Komponisten Camille Saint-Saëns.“ Was sich daraus entwickelte, sei eine ebenso kurzweilige wie unterhaltsame musikalische Reise gewesen, in der in unterschiedlichen Szenen mit fantasievollen Requisiten Tier um Tier seinen Auftritt hatte, „bis am Ende auch der berühmte Schwan auf der Bühne seine Kreise zog – verkörpert von Jürgen Demant im Tutu im Planschbecken“.

Clown im Käfig: eine Szene aus dem „Karneval der TIere“

Eingewoben in den „Karneval der Tiere“ wurden Auszüge aus den „Kinderspielen“ eines anderen Franzosen, Georges Bizet. Für die musikalische Umsetzung sorgten die Musiker des Fabergé-Quintetts und des NDR Elbphilharmonie Orchesters aus Hamburg. „So hochkarätig und unterhaltsam zugleich kann erfolgreiche Musikvermittlung sein“, lobt Raoul-Philip Schmidt. Die kleinen und großen Besuchern seien schließlich – angeführt von Roland Ludwig Strasser am Akkordeon – fröhlich singend in einer langen Polonaise durch den Saal gezogen und hätten lauthals einen anderen „tierischen Hit“ gesungen: „Versuch’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch.