Es geht voran, aber ohne Eröffnungstermin

Emden. Die Arbeiten am Festspielhaus am Wall schreiten voran. Doch einen verlässlichen Eröffnungstermin gibt es immer noch nicht. Das erklärte die Leiterin von Kulturevents Emden, Kerstin Rogge-Mönchmeyer, am Dienstag (5. September) im Kulturausschuss der Stadt Emden.

Gründe für die neuerlichen Verzögerungen nannte sie einige. So mussten zusätzliche Brandschutz-Bedingungen im Bereich der Gänge erfüllt werden. Das Festivalhaus gilt aufgrund der Vielzahl der Baumaßnahmen mittlerweile als ein Quasi-Neubau. Damit ist – für die Gänge – der Bestandsschutz, den das vorherige Neue Theater in diesem Bereich genoss, verfallen, erläuterte Rogge-Mönchmeyer.

Die Kosten für eine Rampe, die rechts vom Haus für Barrierefreiheit sorgen soll, stiegen im Rahmen der Ausschreibung in solche Höhen, dass sich die Ausgabe im Budget nicht unterbringen ließ. Also wurde neu ausgeschrieben. Das Problem dabei sei, so sagte die Emder Kultur-Chefin, „dass wir alles ausschreiben müssen“. Dafür gelte es, bestimmte Fristen einzuhalten, aber auch Einsprüche abzuwarten. Inzwischen gebe es für den Rampen-Bau ein Angebot, dass zwar auch über dem Budget liege, aber deutlich unter dem Erstangebot rangiere.

Eine Riesenleuchte, die bei den Arbeiten im neuen Theatersaal kaputt ging, muss ersetzt werden, hat aber unberechenbare Lieferzeiten. Um die neue Lampe, wenn sie denn da ist, installieren zu können, muss das Flächengerüst, das derzeit noch den gesamten Theatersaal ausfüllt, länger aufgebaut bleiben als geplant. Somit ist zum Beispiel auch das Verlegen des Teppichs und der Aufbau der Bestuhlung, die derzeit in der Nordseehalle „geparkt“ wird, in Verzug.

Die offene Decke im Theatersaal, die mit Akustik-Segeln versehen wird, verlangt eine besondere Sicherung der für die Technik unverzichtbaren Laufgänge. Sie mussten mit neuen Gittern gesichert werden, um Vorsorge für den Fall zu treffen, dass einem Mitarbeiter womöglich ein Arbeitsgerät aus der Hand rutscht.

Der Ausschuss nahm die Neuigkeiten mit aufmunternden Worten für die Kultur-Chefin, aber ohne Diskussion zur Kenntnis.