Feine Kleinkunst und geheimnisvolle Lichtspiele

Norden. Kultur im Bürgerhaus heißt das Kleinkunstprogramm der Bürgerstiftung Norden. Das Programm für die Saison 2024 liegt jetzt vor und wurde jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Angereichert wird es durch das Format „Norder Lichtspiele“, das in seine zweite Saison geht.

► Eröffnet wird das Programm im Bürgerhaus mit der A Capella-Formation „Calmus Ensemble Leipzig“, das am 13. Januar 2024 um 19.30 Uhr mit einem Vokalmusikabend zu Gast sein wird. „Das wird vom Feinsten werden“, ist Matthias Krömer überzeugt. Er zeichnet gemeinsam mit Anke Zimmer, die das Format seit 16 Jahren betreut, für die Programmgestaltung verantwortlich. Und da das Ensemble nicht nur Musik aus der Renaissance, dem Barock und der Romantik beherrsche, sondern auch Pop, Folk und Jazz, sei von einem anregenden Abend auszugehen. Dieser findet – wie jede Saisoneröffnung – in der Aula der Oberschule Norden, Osterstraße 50, statt. „Das Ensemble war schon zweimal bei uns und steht für Qualität“, versichert Krömer, der Kenner der Vokalmusik ist. Eintritt: 20 / 25 Euro

Stellten das Programm vor: Anke Zimmer, Dr. Matthias Stenger und Matthias Krömer

► Am 10. Februar wird zu Comedy, Clownerie und Musik ins Bürgerhaus, Am Markt 55, geladen. Es gastiert die Busch-Company mit einem Varieté-Programm und Livemusik. Eintritt: 15 Euro

► Wilhelm Busch ist das Thema im Bürgerhaus am 9. März um 19.30 Uhr. Rezitator Pago Balke und Nicolai Thein (Piano) präsentieren Geschichten, Gedichte, aber auch Zeichnungen von Busch. Und weil es sich um ein mehr oder weniger freundliches Programm handelt, heißt dieses „Gnadenlose Heiterkeit“. Eintritt: 15 Euro

Jan Kröger ist ein Norder Amateurmuster. Ihm steht die Bühne im Bürgerhaus am 6. April um 19.30 Uhr zur Verfügung. Sein Programm trägt den Titel Gib mir Musik“ und ist ein Benefizkonzert zugunsten des Hospiz am Meer in Hage. Eintritt: 15 Euro

► Am 20. April ist die Organistin, Pianistin und Pädagogin Annette Liss um 19.30 Uhr in Norden zu Gast. Sie präsentiert einen Abend zwischen „Klassik und Jazz“. Dabei kommt ein besonderer Flügel zum Einsatz. Er stammt aus der Zeit der Romantik. „Ursprünglich wurde er dem Orgelbauer Bartelt Immer geschenkt“, weiß Matthias Krömer. Er befand sich in einem solchen Zustand, dass er nur noch als Ersatzteillager dienen sollte. Doch Immer habe immer wieder an dem Instrument gearbeitet und es schließlich wieder aufarbeiten können. Nun dient er Annette Liss als Basis für ihr Programm, das zwei ihrer Vorlieben zum Inhalt hat. Eintritt: 15 Euro

► Zu einen Poetry-Abend lädt am 1. Juni um 19.30 Uhr der Landesmeister im Poetry Slam in Niedersachsen und Bremen, Matti Linke, ins Bürgerhaus Norden ein. Er wird zwei weitere Gäste mitbringen. Eintritt: 15 Euro

► Am 31. August wird um 19.30 Uhr der Kabarettist Ingo Börchers ein Gastspiel im Bürgerhaus geben. Sein Programm: „Das Würde des Menschen“. Eintritt: 15 Euro

► Ein neues Format möchte die Bürgerstiftung am 21. September um 19.30 Uhr ausprobieren. Regionale Künstler sind eingeladen, sich auf einer „offenen Bühne“ zu beweisen. Im Vorfeld soll eine Vorauswahl getroffen werden, um sicherzustellen, dass die jeweiligen Programme für das Format geeignet sind. Dabei steht den Künstlern frei, welches Genre sie anbieten.

► Die bekannte Liedermacherin Fee Badenius ist am 26. Oktober zu Gast in Norden. Sie bewege sich „irgendwo im Niemandsland zwischen Satire, Chancon und Wehmut“ heißt es in der Vorankündigung. Eintritt: 15 Euro

► Das Klarinettentrio Schmuck will dem Publikum die Vielseitigkeit der Klarinette näherbringen – und tut dies mit dem Musikstil des Swing. Außerdem sind auch Weihnachtslieder im Programm.

Norder Lichtspiele:

Zehnmal lädt die Bürgerstiftung wieder zum kostenlosen Kino-Besuch ein, wobei die Sicherung der Filmrechte das Team manches Mal vor Rätsel stellte. Denn dieser Verwaltungsbereich ist nicht eindeutig abzurufen. Der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Dr. Matthias Stenger, berichtete er, dass oft mehrere Dutzende E-Mails nötig waren, um auch nur ein Filmrecht nachzuforschen. „Häufig wussten die Rechteinhaber selber nicht, ob sie die Aufführungsrechte überhaupt noch haben.“ Auf Englisch, Französisch und Deutsch wurde Stenger von einem zum anderen geschickt. Doch nun kann er feststellen, dass für die Saison 2024 alles geregelt ist.

Das Konzept der Filmabende mit einer Unterbrechung in der Mitte sei aufgegangen. „Die Besucher finden es wohl gut, sich zwischendurch etwas unterhalten zu können.“ Im ersten Jahr habe es durchschnittlich 43 Besucher gegeben. Es kristallisiere sich langsam ein Feld von Stammbesuchern heraus. Allerdings habe man für das nächste Jahr die Kategorien anders gesetzt und auf einen Dokumentarfilm verzichtet.

Ansonsten ist alles wie immer: Das Genre und ein Zitat werden benannt, der Filmtitel nicht. Der jeweilige Film gehört nicht zu aktuellen Produktionen. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr und sind alle kostenlos :

26. Januar 2024, 19.30 Uhr, Romanze, „Schlüpfrige kleine Scheisserchen“
09. Februar, 19.30 Uhr, Western, „Bis hierher ging’s gut“
15. März, Oscar-Film, „3000 auf Rot, Jimmy“
26. April, Drama, „Niemand ist unschuldig“
08. Mai, Komödie, „Jeder nur ein Kreuz“
14. Juni, Kultfilm, „Was soll ich bloß anziehen?“
06. September, Filmklassiker, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“
30. Oktober, Musical / Tanz, „Lass uns den Zeitsprung noch einmal machen“
15. November, Thriller, „Eine halbe Million Dollar wird grundsätzlich immer vermisst“
20. Dezember, Weihnachtsfilm, „Yippie-ya-yeah Schweinebacke“